StartVaticanKatechesetext: Gottes Geschenk in Demut und Nähe empfangen

Katechesetext: Gottes Geschenk in Demut und Nähe empfangen

Wie schon in der vergangenen Woche hielt Papst Franziskus seine Ansprache bei der Generalaudienz am Mittwoch nicht selbst. Da der Pontifex noch immer an einer Bronchitis leidet, bat er einen Mitarbeiter im Staatssekretariat, den Katechesetext zu verlesen. In der Katechesenreihe über Jesus ging es am Mittwoch um die Geburt des Herrn in Bethlehem. Jesus, der Sohn Gottes, kommt unter einfachen Bedingungen, um als Begleiter in Demut und Nähe zu den Menschen zu leben. Nach der Ansprache verlas der Mitarbeiter auch die Grüße an die verschiedenen Sprachgruppen. Lediglich die Grüße auf Spanisch und Italienisch verlas Papst Franziskus mit hörbar angeschlagener Stimme selbst.

Gottes Geschenk in Demut und Nähe zu den Schwachen

In der Ansprache des Papstes betont er, dass der Evangelist Lukas die Konkretheit der Geburt Jesu hervorhebt. Dies geschieht durch die Beschreibung des geschichtlichen Kontexts sowie der örtlichen Gegebenheiten, in die der Gottessohn hineingeboren wurde. Dabei erläutert der Pontifex die Bedeutung des Namens Bethlehems, das „Haus des Brotes“ bedeutet. Es sei ein symbolischer Ort, an dem „Jesus, das Brot“, das vom Himmel kam, um den Hunger der Welt zu stillen. Der Erzengel Gabriel kündigte die Geburt des messianischen Königs mit Zeichen der Größe an, doch Jesus wurde auf eine Art und Weise geboren, die für einen König völlig neu war. So heißt es im Katechesetext, dass der Sohn Gottes nicht in einem Königspalast geboren wird, sondern im hinteren Teil eines Hauses – dem Teil, in dem Tiere untergebracht sind.

Der Evangelist Lukas zeigt, dass Gott nicht mit einer lauten Ankündigung in die Welt kommt, sondern „seinen Weg in Demut beginnt.“ Der Ort, an dem man dem Messias begegnet, sei eine Krippe, erklärt der Text des Papstes. Besonders diese Demut Gottes zeige seine Nähe zu den Geringsten, was auch an den ersten Zeugen dieses Ereignisses ersichtlich werde. Die ersten, die die frohe Botschaft erhielten, seien Hirten gewesen. Sie hätten zwar einen der letzten Plätze der Gesellschaft eingenommen, doch auch sie sind es, die als Erste von den Engeln die frohe Botschaft empfingen.

Papst Franziskus im Katechesetext: „Wie die Hirten vor Gott staunen“

Die gesellschaftliche Rolle der Hirten zeigt, dass Gott sich zuerst den einfachen Menschen offenbart, die ihn mit „offenem Herzen empfangen“, erklärte der Papst in seinem Katechesetext. An das Apostolische Schreiben Admirabile Signum angelehnt, erläutert Franziskus, dass Hirten im Unterschied zu vielen Menschen, „die tausend andere Dinge vorhaben“, zu Zeugen des Wesentlichen werden. Sie werden zu Zeugen des Geschenks der Erlösung. Die Demütigsten und Ärmsten seien in der Lage, das Ereignis der Menschwerdung anzunehmen.

Abschließend richtete Franziskus noch folgende Einladung an seine Zuhörer: „Brüder und Schwestern, bitten auch wir um die Gnade, wie die Hirten vor Gott fähig zu sein zu staunen und zu loben.“ Ebenso um die Gnade, „die Talente und Charismen, unsere Berufung und die Menschen, die er uns zur Seite stellt“, zu schätzen. „Bitten wir den Herrn, in der Schwäche die außergewöhnliche Kraft des Jesuskindes zu erkennen, das kommt, um die Welt zu erneuern und unser Leben zu verwandeln mit seinem Plan voller Hoffnung für die ganze Menschheit.“

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