StartVaticanNeunte Generalkongregation: Vorbereitung auf das Konklave

Neunte Generalkongregation: Vorbereitung auf das Konklave

Am Samstag, dem 3. Mai 2025, versammelten sich die Kardinäle zur neunten Generalkongregation. Mit dieser Versammlung, die seit dem Tod von Papst Franziskus täglich stattfindet, gingen die Kardinäle einen weiteren Schritt in Richtung Konklave. Wie der Leiter des vatikanischen Presseamts, Matteo Bruni, mitteilte, begann die neunte Generalkongregation am Morgen um 9 Uhr mit einem Gebetsmoment. Zudem informierte er über die zentralen Themen und Gespräche der Kardinäle.

Neunte Generalkongregation: Kardinäle fast vollständig anwesend

Zwei der wahlberechtigten Kardinäle fehlten noch. Insgesamt versammelten sich 177 Kardinäle, von denen 127 an der Wahl des neuen Papstes teilnehmen dürfen. Zum dritten Mal wurden durch ein Losverfahren Kardinäle bestimmt, die den Camerlengo – den päpstlichen Kardinalkämmerer – bei der Durchführung der ordentlichen Amtsgeschäfte unterstützen.

Die neunte Generalkongregation stellt einen weiteren wichtigen Schritt in der Vorbereitung auf das Konklave dar. Die von den Kardinälen besprochenen Themen waren vielfältig. Insgesamt wurden 26 Beiträge von den Teilnehmern vorgetragen. Diese beschäftigten sich unter anderem mit Themen von der innerkirchlichen Gemeinschaft bis hin zum globalen Friedensauftrag der Kirche. Auch die Rolle der römischen Kurie im Verhältnis zum Papst wurde diskutiert. Gegenüber Papst Franziskus zeigten sich die Kardinäle auch in dieser Versammlung wiederholt dankbar. Besonders häufig wurde er unter Bezugnahme auf sein Schreiben Evangelii Gaudium und die darin angestoßenen Reformprozesse erwähnt.

Weitere Themenschwerpunkte waren – neben dem Dienst der Kirche und des Papstes am Frieden – auch die Bedeutung von Bildung. Zudem diskutierten die Kardinäle die Hoffnung, dass der künftige Papst wie ein Prophet handeln und sich nicht zurückziehen möge. Mit einem Ausblick auf das Heilige Jahr erklärten die Teilnehmenden, dass der neue Papst in die Welt hinausgehen solle, um ihr Licht und Hoffnung zu bringen. Auch bereits zuvor angesprochene Themen wie Synodalität und Kollegialität, der ökumenische Dialog sowie die missionarische Sendung der Kirche kamen erneut zur Sprache. Ein zentrales Anliegen war zudem das Interesse der Welt an der Kirche. In diesem Zusammenhang appellierten die Kardinäle, die Kirche solle „in der Welt leben“ und sich nicht in eine abgeschottete Wirklichkeit zurückziehen.

Rosenkranzgebet jeweils am Samstag

Kardinal Re, der Dekan des Kardinalskollegiums, erinnerte an die im Monat Mai jeweils samstagabends um 21 Uhr in der Basilika St. Peter stattfindenden Rosenkranzgebete. Abschließend teilte Matteo Bruni mit, dass die Vorbereitungsarbeiten in der Casa Santa Marta am 5. Mai abgeschlossen sein dürften. Während des Konklaves wohnen die Kardinäle, abgeschottet von der Außenwelt, im päpstlichen Gästehaus. Der Einzug der Kardinäle ist für Dienstagabend, den 6. Mai, vorgesehen. Der letzte liturgische Schritt vor Beginn des Konklaves – die feierliche Messe Pro Eligendo Pontifice – findet am Mittwochmorgen statt.

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