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Papst besucht Marienwallfahrtsort Mentorella

Während seiner Auszeit in Castel Gandolfo besuchte Papst Leo XIV. den bekannten Marienwallfahrtsort Mentorella in Italien. Neben der Besichtigung und dem Gebet stand auch eine Begegnung mit Ordensmännern auf dem Programm. Das Heiligtum „Unserer Lieben Frau von Mentorella, Mutter der Gnaden“ lag besonders Papst Johannes Paul II. sehr am Herzen.

Marienwallfahrtsort Mentorella – Rückzugsort des Heiligen Benedikt

Das auf einem Bergrücken gelegene Heiligtum „Unserer Lieben Frau von der Gnade“ bietet nicht nur eine beeindruckende Aussicht über das umliegende Tal, sondern kann auch auf eine lange Historie zurückblicken.

Der Überlieferung zufolge entstand das Heiligtum im 4. Jahrhundert. Die Legende besagt, dass Kaiser Konstantin das Heiligtum stiftete, nachdem der heilige Eustachius genau an diesem Ort zum Christentum fand. Papst Silvester I. weihte die Stätte im Jahr 335, bevor sie im 6. Jahrhundert an die Benediktinermönche von Subiaco überging.

Die heutige Kirche mit ihrer schlichten Giebelfassade und den gotisch anmutenden Spitzbogenfenstern stammt aus dem 13. Jahrhundert. Hinter dem Altarraum befindet sich eine Grotte, in die sich der heilige Benedikt von Nursia zum Gebet zurückgezogen haben soll. Papst Leo entzündete bei seinem Besuch am Dienstag eine Kerze in der Grotte und verharrte dort in stillem Gebet.

Im 17. Jahrhundert wurde das Heiligtum durch den Jesuitenpater und Universalgelehrten Athanasius Kircher neu gestaltet. Kircher sah in Mentorella eine der zwölf von Benedikt gegründeten Abteien. Seine Bedeutung blieb nicht unbemerkt: Papst Innozenz XIII. verfügte einst, dass sein Herz in diesem Heiligtum beigesetzt werde.

Die Marienkirche von Mentorella, die einigermaßen isoliert auf über tausend Metern Höhe in den Prenestinischen Bergen liegt, lag besonders Papst Johannes Paul II. sehr am Herzen. Bei einer Wallfahrt zum Heiligtum „Unserer Lieben Frau von Mentorella“ im Jahr 1978 erklärte er, er fühle sich von dem abgelegenen Ort besonders angezogen: „Diese heilige Stätte, verborgen zwischen den Bergen, hat mich tief fasziniert“, sagte er damals.

Papst Leo XIV.: Verehrung der Mutter Gottes

In seinem noch jungen Pontifikat besuchte Papst Leo bereits mehrere Marienwallfahrtsorte in Italien. Bereits kurz nach seiner Wahl im Mai suchte er überraschend ein Marienheiligtum in der Nähe Roms auf: das Heiligtum der Mutter vom Guten Rat in Genazzano. Der unangekündigte Besuch unterstrich die persönliche Verbundenheit des Papstes mit dem Ort, der dem Augustinerorden, dem Papst Leo angehört, besonders am Herzen liegt.

Zudem betete er kurz nach seiner Wahl vor der Marienikone „Salus Populi Romani“ in der Basilika Santa Maria Maggiore, in der Papst Franziskus auf eigenen Wunsch beigesetzt wurde. Außerdem feierte er während seiner Sommerauszeit vor wenigen Tagen eine Messe im Heiligtum Santa Maria della Rotonda in Albano.

Diese Woche gab der Vatikan bekannt, dass er in einer Zeitschrift auf den Brief einer Mutter reagiert hatte, in dem sie über ihre Glaubenszweifel sprach. In der Antwort emutigte der Papst sie, in schwierigen Zeiten auf die Jungfrau Maria als festen Halt und Orientierung zu vertrauen. Darauf appelliert Papst Leo auch regelmäßig in seinen Predigten und Ansprachen, wenn er auf die Heilige Jungfrau Maria als Quelle des Trostes, der Hoffnung und der Hilfe verweist.

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