StartWeltSolidarität in Zeiten der Krise: missio Aachen legt Jahresbericht 2024 vor

Solidarität in Zeiten der Krise: missio Aachen legt Jahresbericht 2024 vor

In einer Welt, die zunehmend von Kriegen, Krisen und gesellschaftlicher Unsicherheit geprägt ist, bleibt missio Aachen ein zuverlässiger Partner für Bedürftige weltweit. Dies verdeutlicht der aktuelle Jahresbericht 2024 von missio Aachen. Demnach konnte die katholische Organisation im vergangenen Jahr mit einem Gesamtvolumen von 42,28 Millionen Euro Projekte in mehr als 60 Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens unterstützen.

Hilfe für Konfliktregionen und Überlebende von Gewalt

Wie aus dem Bericht hervorgeht, lag ein besonderer Fokus der Auslandsprojektarbeit auf Regionen, die von bewaffneten Konflikten, politischer Instabilität und gesellschaftlicher Gewalt betroffen sind. Insgesamt zählen die Vereinten Nationen (UN), das renommierte Uppsala Conflict Data Program (UCDP) und andere Friedensforschungsinstitute derzeit zwischen 50 und 60 aktive Konflikte weltweit. Dies hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, denn insgesamt sind rund 1,5 Milliarden Menschen direkt oder indirekt von Kriegen zwischen Staaten, Bürgerkriegen oder Unterdrückung betroffen.

Wie missio Aachen betonte, leiden insbesondere Mädchen und Frauen unter den Folgen von Gewalt und Vertreibung. So stieg etwa die Zahl der getöteten oder vergewaltigten Frauen nach UN-Angaben zwischen 2022 und 2023 dramatisch an. Hinzu kommt, dass etwa 60 bis 70 Prozent der Geflüchteten weltweit weiblich sind. Darauf reagieren die zahlreichen Partner von missio in Zusammenarbeit mit lokalen Kirchen mit Projekten zur psychologischen Betreuung und Traumabegleitung.

Jahresbericht 2024: Spenden wichtigste Finanzierungsquelle für missio

Laut dem aktuellen Jahresbericht konnte missio mit mehr als 42 Millionen Euro Fördermitteln 982 Projekte in über 60 Ländern unterstützen. Den größten Beitrag zur Finanzierung leisteten dabei allgemeine und zweckgebundene Spenden in Höhe von 21 Millionen Euro. Damit bleibt das Spendenaufkommen die wichtigste Säule der Finanzierung des katholischen Hilfswerks. Zusätzlich erhielt missio Aachen rund 14 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln sowie etwa 3,4 Millionen Euro aus Kollekten. Öffentliche Mittel beliefen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.

Auch auf der Ausgabenseite gibt der Bericht detaillierte Einblicke: Von den insgesamt 42 Millionen Euro, die in verschiedenste Projekte flossen, wurden 18 Millionen Euro in Afrika investiert. Hier erhielt Tansania mit 3,4 Millionen Euro den größten Einzelanteil. Für Projekte in Asien stellte missio Aachen 7,1 Millionen Euro bereit, im Nahen Osten wurden 2,3 Millionen Euro eingesetzt. Nach Ozeanien gingen etwas mehr als 1,4 Millionen Euro.

Neben den Projektförderungen wendete das Hilfswerk 4,7 Millionen Euro für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie 3,3 Millionen Euro für Verwaltungsaufgaben auf. Insgesamt entfielen damit 83 Prozent der Gesamtausgaben direkt auf Programmarbeit.

Die Mittelvergabe orientiert sich an der jeweiligen Bedürftigkeit vor Ort. Vorrang erhalten Regionen, in denen die lokalen Kirchen nicht über ausreichende finanzielle Ressourcen verfügen, um pastorale oder soziale Aufgaben eigenständig zu tragen. Dies betrifft in der Regel wirtschaftlich benachteiligte Länder oder Gebiete, die sich in akuten Krisensituationen befinden. Ein erhöhter Förderbedarf besteht zudem in Staaten, in denen Christen nur eine kleine Minderheit darstellen oder die Kirche stark eingeschränkt oder im Verborgenen wirken muss.

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