StartWeltZeit für Gottes Frieden: Ökumene-Konferenz in Stockholm

Zeit für Gottes Frieden: Ökumene-Konferenz in Stockholm

Zum hundertjährigen Jubiläum der Stockholmer Weltkirchenkonferenz von 1925 versammeln sich derzeit Kirchenvertreter aus aller Welt in Schwedens Hauptstadt, um das gemeinsame Ringen um Frieden, Einheit und Gerechtigkeit zu bekräftigen. Unter dem Leitwort „Time for God’s Peace – Zeit für Gottes Frieden“ rufen sie in einer Zeit globaler Krisen, Kriege, sozialer Ungleichheit und ökologischer Bedrohungen zu einem erneuerten Miteinander der Konfessionen auf. Papst Leo XIV. ruft in einer bewegenden Botschaft an die Teilnehmer zu gemeinsamem Zeugnis, Gebet und Einsatz für den Frieden auf.

Erinnerung an Treffen von 1925

Noch bis zum 24. August versammeln sich anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten der Stockholmer Konferenz Vertreter von Kirchen aus aller Welt in der schwedischen Hauptstadt. Dabei erinnern sie an die Konferenz von 1925, zu der nach dem Ersten Weltkrieg mehr als 600 Kirchenführer aus 37 Ländern nach Stockholm gekommen waren. „Auch nach 100 Jahren sind Fragen rund um die Friedensförderung nicht weniger relevant als damals“, betonte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf.

Auch Papst Leo XIV. wandte sich in einer Botschaft an die Vertreter der Weltkirchen. „Wir stehen nun an eurer Seite als Mitjünger Christi und erkennen, dass uns weit mehr verbindet als trennt“, so der Papst in seinem Schreiben. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gehört der ökumenische Weg fest zum Selbstverständnis der katholischen Kirche. Sichtbare Einheit, so Papst Leo, zeige sich im gemeinsamen Gebet, im theologischen Dialog und im gemeinsamen Zeugnis angesichts des Leids in der Welt.

Time for God’s Peace – Zeit für Gottes Frieden

Mit dem Leitwort der Woche „Time for God’s Peace“ treffe man vor dem Hintergrund der zahlreichen Kriegsschauplätze, sozialen Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung und spiritueller Entfremdung die Aktualität der ökumenischen Botschaft, erkennt Papst Leo. Denn Frieden sei mehr als ein menschliches Ziel. „Friede ist ein Zeichen der Gegenwart des Herrn unter uns. Er ist zugleich Verheißung und Auftrag“, so der Papst weiter.

Christen seien dazu berufen, Trennungen zu überwinden, Gleichgültigkeit mit Mitgefühl zu begegnen und zur Heilung beizutragen. Papst Leo erinnerte in diesem Zusammenhang an bedeutende Schritte der jüngeren ökumenischen Annäherung: den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Schweden im Jahr 1989 sowie die gemeinsame Reformationsgedenkfeier 2016 in Lund mit Papst Franziskus und lutherischen Kirchenvertretern. Beide Ereignisse hätten eindrucksvoll gezeigt, wie der Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft führen kann.

Seinen Blick auf die Ökumenische Woche gerichtet, zeigte sich der Pontifex erfreut über die Teilnahme seiner Delegation in Stockholm. Sie zeugt vom Einsatz der katholischen Kirche, den Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit weiterzugehen – im Dienst an Frieden, Gerechtigkeit und dem Gemeinwohl.

VERWANDTE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Advertisment -

Beliebteste

Neue Kommentare

GodMag

FREE
VIEW