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Papst Leo XIV. appelliert an Bischöfe: Dienst in Demut nach dem Vorbild Christi

Papst Leo XIV. hat am Donnerstag im Vatikan 192 neu ernannte Bischöfe aus aller Welt empfangen. Nach einem einwöchigen Ausbildungskurs durch den Heiligen Stuhl betonte der Pontifex in seiner Ansprache die zentrale Rolle des Bischofs als demütigen Diener des Glaubens. Dabei rief er die neuen Hirten zu innerer Freiheit und einem Dienst aus Liebe auf. Seinen Blick richtete er in der Ansprache auch auf die Nutzung sozialer Medien. Diese sollen die Bischöfe nur mit Vorsicht nutzen, warnte Papst Leo in klaren Worten.

„Nicht für euch selbst bestimmt“: Papst erinnert neue Bischöfe an ihre Sendung

Papst Leo XIV. hat am Donnerstag im Vatikan 192 Bischöfe aus allen fünf Kontinenten empfangen, die im vergangenen Jahr ihr Amt angetreten haben. Die Geistlichen hatten zuvor an einem einwöchigen Ausbildungskurs teilgenommen, den der Heilige Stuhl für neu ernannte Bischöfe organisiert hatte. In einem brüderlichen Dialog erhielten die Bischöfe die Möglichkeit, mit dem Heiligen Vater über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen.

In seiner Ansprache verwies der Papst auf die zentrale Bedeutung des bischöflichen Dienstes als Berufung im Geist des Evangeliums. „Die Gabe, die Sie erhalten haben, ist nicht für Sie selbst bestimmt, sondern um der Sache des Evangeliums zu dienen“, sagte Leo XIV. Die Bischöfe seien berufen, als „Apostel des Herrn“ und als „Diener des Glaubens des Volkes“ zu dienen.

Dabei gehe es nicht um äußere Formen oder Amtsstil, sondern um eine innere Haltung, betonte Leo. Gott verlange von ihnen „innere Freiheit, Armut im Geist und die Bereitschaft zum Dienst, der aus der Liebe entsteht“. Dies sei nötig, um jene Entscheidung Jesu, „der arm wurde, um uns reich zu machen“, selbst zu verkörpern, so der Papst.

Aufmerksame Hirten nach dem Vorbild Christi

Papst Leo XIV. rief die neu ernannten Bischöfe dazu auf, ihrem Amt mit Demut, Wachsamkeit und einem tiefen Sinn für den pastoralen Dienst zu begegnen. Jesus selbst, so der Pontifex, habe „wie ein Arzt eingreifen“ müssen, um seine Apostel von ihrem Streben nach Größe zu heilen. In ähnlicher Weise sollten auch heutige Bischöfe in Gebet und Bescheidenheit handeln, um wahrhaft Diener des Volkes zu sein.

Doch dabei reiche es nicht aus, sich bewusst zu sein, dass der Dienst im Geist des Dienens nach dem Vorbild Christi zu verstehen ist. Der Dienst müsse sich konkret im Stil des Apostolats widerspiegeln – in der Art der Seelsorge, der pastoralen Leitung und dem Wunsch nach Verkündigung.

Zugleich erinnerte Leo XIV. daran, dass die Kirche den Bischof als „fürsorglichen und aufmerksamen Hirten“ sehe, der die Hoffnungen, Fragen und Ängste der Menschen teilt und „den Priestern und den Schwestern und Brüdern im Glauben als Führer, Vater und Bruder zur Seite steht“.

Papst mahnt zur Vorsicht in sozialen Medien

In einer Antwort auf eine Frage der Bischöfe appellierte Papst Leo XIV. zur besonderen Vorsicht im Umgang mit sozialen Medien. Die digitale Öffentlichkeit biete zwar Chancen, berge aber auch erhebliche Risiken, da „jeder sich befugt fühlt, zu sagen, was er will, auch Dinge, die falsch sind“, warnte der Pontifex. Es gebe Zeiten, in denen es schmerzhaft, aber notwendig sei, die Wahrheit zu erkennen.

Um sich in der digitalen Kommunikation sicher und verantwortungsvoll zu bewegen, riet der Papst den Bischöfen, auf die Unterstützung qualifizierter Fachleute zurückzugreifen. Er gab drei praktische Empfehlungen mit auf den Weg: „Bewahren Sie Ruhe, verwenden Sie ein gesundes Urteilsvermögen und suchen Sie die Hilfe eines Profis.“

Zum Abschluss sprach Papst Leo XIV. den Bischöfen seinen geistlichen Beistand zu. Er versicherte ihnen sein Gebet, damit ihnen „niemals der Hauch des Heiligen Geistes fehle“ und die Freude ihrer Weihe „wie ein sanfter Duft“ auf die Menschen übergehe, denen sie in ihrem Dienst begegnen.

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