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Dokument zur Umsetzungsphase der Weltsynode veröffentlicht

Die von Papst Franziskus initiierte Weltsynode zur Stärkung der Mitwirkung der Gläubigen wird unter Papst Leo XIV. bis Oktober 2028 fortgeführt. Das geht aus einem 16-seitigen Dokument mit dem Titel „Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode“ hervor, das das vatikanische Synoden-Sekretariat am Montag veröffentlicht hat. Bischof Bätzing gab auf seinen Social-Media-Kanälen bekannt, dass das Dokument nun auch in deutscher Sprache auf der Webseite der Deutschen Bischofskonferenz verfügbar ist. Er fordert die Kirche in Deutschland auf allen Ebenen dazu auf, das Schlussdokument zu lesen und umzusetzen.

Umsetzungsphase der Weltsynode in fünf Phasen

Von Papst Franziskus initiiert, von Papst Leo fortgeführt: Die Umsetzungsphase der Weltsynode gliedert sich laut dem am Montag veröffentlichten Dokument des Synoden-Sekretariats in fünf Abschnitte. Zunächst sind bis Ende 2026 Beratungen und Initiativen in den einzelnen Ortskirchen vorgesehen.

Anschließend folgen im ersten Halbjahr 2027 Versammlungen auf Bistumsebene, bei denen die bis dahin erreichten Ergebnisse ausgewertet werden sollen. Im zweiten Halbjahr 2027 wird dieser Austausch auf die Ebene der Bischofskonferenzen – sowohl national als auch international – ausgeweitet. Im Frühjahr 2028 sind dann Kontinentalversammlungen geplant, bevor die Umsetzungsphase im Oktober 2028 mit einer „Allgemeinen Kirchlichen Versammlung“ ihren Abschluss findet.

Wie das Dokument betont, ist die Umsetzungsphase ein wesentlicher Bestandteil des weltweiten synodalen Prozesses. In dieser Phase sollen neue Strukturen und Praktiken erprobt werden, um das kirchliche Leben dauerhaft synodaler zu gestalten. Bis Ende 2026 könnten dabei auch Pfarreien aktiv eingebunden werden. Entscheidend sei, dass das Schlussdokument der Weltsynode als Kompass diene.

Ziel sei es, die Beteiligungsmöglichkeiten aller Getauften – Männer wie Frauen – zu erweitern und ihre jeweils unterschiedliche Mitverantwortung stärker zur Geltung zu bringen. Die letztliche Verantwortung liege jedoch weiterhin beim Ortsbischof. Dieser solle sich, so die Empfehlung des Vatikanpapiers, von synodalen Gremien und Teams beraten lassen, in denen auch Laien vertreten sind. Solche beratenden Strukturen seien nicht nur auf diözesaner, sondern auch auf nationaler und kontinentaler Ebene notwendig.

Aufgaben des Synoden-Sekretariats

Zu den Aufgaben des Synoden-Sekretariats gehört es, darauf zu achten, dass eine gemeinsame Richtung innerhalb der Weltkirche gewahrt bleibt. Zudem koordiniert das Sekretariat die verschiedenen Studiengruppen, die sich mit Einzelfragen befassen, die einer vertieften Klärung bedürfen. Eine zentrale Aufgabe ist außerdem die Organisation der „Kirchlichen Versammlung“ im Oktober 2028. Zum Ablauf dieser Versammlung macht das am Montag veröffentlichte Dokument allerdings keine näheren Angaben.

Dem neuen Dokument ist ein kurzes Begleitschreiben von Kardinal Mario Grech, dem Generalsekretär der Synode, beigefügt. Darin betont er, dass Papst Leo XIV. sein Pontifikat am 8. Mai mit einem klaren Bekenntnis zum synodalen Weg begonnen habe. Während zahlreiche Ortskirchen bereits mit großem Elan an der Umsetzung synodaler Beschlüsse arbeiteten, herrscht andernorts noch Unsicherheit darüber, wie sie den Prozess konkret gestalten können.

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