Am Sonntag, den 16. Februar, feierte der emeritierte Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, sein silbernes Bischofsjubiläum. Im feierlichen Gottesdienst beschrieb er in seiner Predigt, dass der Glaube an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten das Herzstück der katholischen Religion sei. Glückwünsche zu seinem 25-jährigen Jubiläum erhielt der emeritierte Bischof auch aus Rom. Papst Franziskus beglückwünschte Becker in einem Brief, während auch Paderborns Oberbürgermeister Michael Dreier dem langjährigen Erzbischof von Paderborn alles Gute wünschte.
Silbernes Bischofsjubiläum: Erzbischof Hans-Josef Becker
Hans-Josef Becker wurde am 8. Juni 1948 im nordrhein-westfälischen Belecke / Warstein geboren. Er absolvierte sein Abitur, ehe er in Paderborn ein Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschulen im Jahr 1972 mit der zweiten Staatsprüfung abschloss. Im Anschluss daran studierte Becker in Paderborn und München Theologie und Philosophie. Die Priesterweihe erhielt er am 11. Juni 1977 von Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt, dessen Nachfolger er später werden sollte. Zunächst wirkte Becker von 1977 bis 1981 in seiner ersten Vikarstelle in der Paderborner St.-Bonifatius-Gemeinde.
Ab 1987 war er in der Gemeinde St. Nikolaus in Lippstadt als Pfarrer tätig, bevor er 1992 zum Dechanten für das Dekanat Lippstadt gewählt wurde. Die Bischofsweihe erhielt er am 23. Januar 2000 im Paderborner Dom. In seiner Zeit als Weihbischof war er zudem als Bischofsvikar für die Priesterfortbildung tätig. 2003 wurde er als Nachfolger des 2002 verstorbenen Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt eingeführt. Dieses Amt begleitete er bis zu seiner Emeritierung 2022.
„Gebet, Gottesdienst werden bejaht und angenommen“
Erzbischof Beckers Nachfolger, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, und der langjährige Generalvikar von Erzbischof em. Becker, Domdechant Apostolischer Protonotar Alfons Hardt, konzelebrierten in der feierlichen Messe. In der Predigt blickte Erzbischof Becker auf die heutige Zeit. Es sei merkwürdig, dass die „kuriosesten Vorstellungen von Seelenwanderung“ Zuspruch fänden, der lebendige Glaube an die Auferstehung jedoch selbst bei Kirchgängern fehle. „Gebet und Gottesdienst werden bejaht und angenommen als Hilfe für eine humanere Lebensgestaltung, als Motivation für soziales Engagement und Nächstenliebe.“
Doch die Auferstehung werde von vielen Menschen als belächelter Aberglaube wahrgenommen oder als nicht mehr zeitgemäße Anschauung abgelehnt. Er selbst wisse, dass ihn der Glaube „an jenen Gott, der Tote erweckt“, in manchen Krisensituationen gelassener werden lasse. Der Glaube an Gott verringere die Angst, etwas zu kurz zu kommen oder etwas zu versäumen. „Ich fühle mich ein Stück freier und gelassener und kann mich intensiver freuen an dem, was mir Tag für Tag zukommt“, betonte der emeritierte Bischof.
Sein Nachfolger, Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz, drückte seine persönliche Dankbarkeit sowie die des Erzbistums Paderborn aus. So sagte er wörtlich: „Das Erzbistum Paderborn und ich persönlich sind Dir wirklich von Herzen dankbar. Wir wollen auf diesem Weg der Ermöglichung – mit einem gediegenen Willen zur Weiterentwicklung und hoffentlich mit einem ähnlichen gelassenen Vertrauen auf Gottes Beistand – weiterbauen an der Zukunft!“