StartRegionalErzbistum Köln eröffnet Erzbischöflichen Bildungscampus

Erzbistum Köln eröffnet Erzbischöflichen Bildungscampus

Am Montag eröffnete das Erzbistum Köln mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Festakt den neuen Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk. Zahlreiche Schüler und Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft nahmen an der Segnung durch Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki teil. Mit dem Gebäudekomplex setzt das Erzbistum ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation. Bemerkenswert ist auch das pädagogische Konzept, das die Bedürfnisse der einzelnen Kinder in den Mittelpunkt stellt. Dabei geht die Grundschule samt integrierter Gesamtschule über die alltägliche schulische Bildung hinaus. Mit Angeboten wie einem Therapiezentrum und Rückzugsräumen fördert der Campus die Entwicklung der Spiritualität und schafft Zugänge zu Beratung weit über die Schule hinaus.

Erzbischöflicher Bildungscampus des Erzbistums Köln – Investition in Bildung und Nachhaltigkeit

Das neu errichtete Gebäudeensemble, das nach den neuesten schulbaulichen Standards gestaltet wurde, vereint eine Grundschule und eine integrierte Gesamtschule. Es steht für ein modernes und ganzheitliches Bildungskonzept, das Kindern aller sozialen und religiösen Hintergründe offensteht.
„Die Einweihung des Bildungscampus in Köln-Kalk erfüllt mich mit großer Freude“, betonte der Kardinal am Montag. Nach einem langen und zum Teil herausfordernden Weg sei es gelungen, der Schullandschaft im Erzbistum ein zukunftsweisendes Angebot hinzuzufügen. Besonders einzigartige Lernbedingungen und die Begleitung in einer prägenden Lebensphase, unabhängig von Herkunft oder familiärem Umfeld, begeistern den Kölner Kardinal.

Mit einer Investitionssumme von etwa 80 Millionen Euro hat das Erzbistum Köln nicht nur ein architektonisch beeindruckendes Ensemble geschaffen, sondern auch ein deutliches Zeichen sozialer Verantwortung gesetzt. Die Gebäude für Grundschule, Gesamtschule sowie Forum und Mensa fügen sich harmonisch in das ehemals industriell geprägte Umfeld ein. Neben Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit ist in den Gebäuden ein Raumkonzept realisiert, das den Ansprüchen der Schüler aller Jahrgangsstufen gerecht wird. Komplettiert wird der Erzbischöfliche Bildungscampus von einer modernen Sporthalle, einem Schulgarten sowie Spiel- und Bewegungsflächen für die Schüler. Den Eltern steht ein öffentlich zugängliches Café zur Verfügung, das die Schule als Begegnungsort im Stadtteil öffnet.

Bildung dort, wo sie am meisten gebraucht wird

Als eine „Schule für alle“ stehen die Türen des Bildungscampus mit einem besonderen Konzept offen. Dabei besticht das pädagogische Konzept durch selbstorganisiertes Lernen, individuelle Begleitung und flexible Unterrichtsformen. Sowohl Lehrkräfte, Therapeuten als auch pädagogische Fachkräfte arbeiten hier zur Förderung der Schüler interdisziplinär zusammen. Die Kinder werden als individuelle Persönlichkeiten wertgeschätzt und erhalten gezielte und individuelle Unterstützung – sowohl in den traditionellen Unterrichtsfächern als auch in ihren sportlichen, kreativen und sozialen Fähigkeiten.

Das Ziel sei es, Kindern Perspektiven zu eröffnen, die in der Gesellschaft häufig übersehen werden, erklärte Kardinal Woelki. „Dazu gehört auch die bewusste Entscheidung, diesen Campus in einem Stadtteil zu errichten, der soziale Herausforderungen zu bewältigen hat. Bildung muss dort stark sein, wo sie am meisten gebraucht wird.“ Ähnlich äußerte sich auch der Generalvikar Dr. Dominik Meiering bei der Ankündigung des Projekts im Oktober 2016. Er betonte damals, dass Bildung nicht zu einer Frage von Arm oder Reich werden dürfe. „Wir stellen uns ein integratives System vor, in dem schulische Aufgaben mit Förderschwerpunkten für Benachteiligte, Familienberatung und Betreuungsangeboten verbunden sind“, so Dr. Meiering.

Bildung und Begleitung unter einem Dach

Das Erzbistum erschuf mit dem Bildungsprojekt ein Angebot, das weit über den klassischen Unterricht hinausgeht. Mit Räumen wie dem „Raum der Stille“ bekommen Schüler einen Rückzugsort geboten, der Besinnung und spirituelle Entwicklung fördert. Zudem wird das schulische Angebot durch wöchentliche Coachings, Leseförderung, klassenübergreifende Projekte sowie enge Kooperationen mit außerschulischen Lernorten ergänzt. Somit soll der Bildungscampus eine umfassende Lernkultur fördern. Ein großer Schwerpunkt der außerschulischen Möglichkeiten ist zudem ein integriertes Therapiezentrum, das eng mit der Jugendhilfe zusammenarbeitet und unkomplizierte Zugänge zu Förderung und Beratung ermöglicht – auch über den Schulalltag hinaus.

Kardinal Woelki wünschte sich, dass an diesem Ort der Grundstein für ein gelingendes Leben gelegt wird. „Ein Ort des Vertrauens und der Nähe, an den sich Kinder gerne erinnern – weil sie hier gefördert, begleitet und als Persönlichkeit ernstgenommen wurden“, so der Kardinal.

VERWANDTE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebteste

Neue Kommentare

GodMag

FREE
VIEW