StartWeltGroßer Andrang beim alljährlichen "Marsch für das Leben" in Paris

Großer Andrang beim alljährlichen „Marsch für das Leben“ in Paris

In Paris fand am 21.01.2024 der „Marsch für das Leben“ statt. Die Zahlen der Teilnehmer fallen von den unterschiedlichen Stellen unterschiedlich aus. Während die Polizei von 6000 Teilnehmern berichtet, geben die Organisatoren 5000 Teilnehmer an. Das Thema der Demonstration ergibt sich durch den Gesetzesentwurf, welcher ein Recht auf Abtreibung vorsieht. Damit nicht genug, ein weiterer Gesetzesentwurf soll bis Ende Februar vorgelegt werden. Dieser bezieht sich auf die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe und den assistierten Suizid.

Als Erinnerung an das Inkrafttreten des Abtreibungsgestzes vom 17. 01.1975 wird der „Marsch des Lebens“ jährlich am dritten Sonntag im Januar statt.

Klare Forderungen der Bevölkerung

Die Schriften auf den Plakaten bei der Demonstration hinterlassen einen eindeutigen Eindruck. Der Slogan lautet: Ja zur Prävention, nein zur Aufnahme in die Verfassung. Dies ist vermehrt auf den Plakaten zu lesen. Aber auch Schriften, wie „Pflegen – nicht töten“ und „Abtreibung=gebrochene Herzen“ sind zu entdecken. Auch eine klare Ansprache „Macron lass die Embryonen in Ruhe“ sind vorhanden. Der Marsch fand auf dem linken Seineufer vom Vorplatz der Saint Sulpice Kirche bis zum Platz Denfert-Rocherau statt.

2022 wurden alleine in Frankreich 234000 Abtreibungen registriert. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 17000. Beim „Marsch des Lebens“ präsentieren die Veranstalter eine Liste mit zehn Vorschlägen, die sich auf die Verbesserung der Lebensqualität beziehen. Dies bezieht sich vor allem auf Menschen in entsprechenden Lebenslagen. Es wird eine Studie gefordert, die sich nicht nur auf die Zahlen, sondern vor allem auf die Ursachen und die Folgen der Abtreibungen bezieht. Ebenfalls wird es als wichtig angesehen, dass niemals aus finanziellen Gründen eine Abtreibung in Erwägung gezogen wird.

Eine weitere Forderung bezieht sich auf einen früheren Standard. So mussten vor jeder Abtreibung mindestens drei Tage als Bedenkzeit genommen werden. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass bei einer verpflichtenden Einführung eines Ultraschall mit Abhören der kindlichen Herztöne bereits in den ersten Wochen, die Zahl der Abtreibungen zurückgeht. Dies wurde 2022 in Ungarn eingeführt. Zugleich bezieht sich dieses Demonstration gegen die Legalisierung des assistierten Suizid. Es besteht durch die Umsetzung dieses Entwurfs die Gefahr, dass das Gewissen von Ärzten beeinträchtigt wird.

Anzahl der Gegendemonstranten überschaubar

Die Anzahl der Personen, die gegen diese Demonstration sprechen, hielt sich in Grenzen. Es handelte sich um vier Frauen, die überwiegend Frauenbewegungen und Feminismus in den Vordergrund stellten. Auf ihren nackten Oberkörper und mit einem Megaphon verbreiten sie die Botschaften, dass der weibliche Körper ihren Rechten entspricht, Abtreibung heilig ist und es sich um den Marsch der Hölle handelt. Diese wurden von der Polizei mitgenommen.

Auch die französischen Bischöfe schlossen sich dieser Meinung an und riefen auf dem Nachfolger von Twitter, X, ebenfalls vor dem Respekt des Lebens auf. Die riefen zum Gebet auf. Dennoch hielten sich laut Veranstalter Bischof vom Marsch fern.

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