StartGlaubenFür den Frieden im Heiligen Land – Heilige Messe im Kölner Dom

Für den Frieden im Heiligen Land – Heilige Messe im Kölner Dom

Ein Jahr nach dem terroristischen Überfall der islamistischen Hamas auf Israel gedenkt das Erzbistum Köln den Opfern des Krieges mit einer Messe für den Frieden im Heiligen Land. Am 07. Oktober 2023 verübte die Terrormiliz Hamas mehrere Angriffe auf Ziele in Israel. Seit diesem Tag tobt im Heiligen Land ein blutiger Krieg, der Tag für Tag mehr Opfer fordert. Um den Menschen in Gaza, Israel und dem Westjordanland in der Zeit des Leids beizustehen, zelebriert das Erzbistum Köln am 09. Oktober um 18:30 Uhr eine Messe im Hohen Dom zu Köln.

Angriff auf Israel forderte Tausende Opfer

Am 07. Oktober 2023 beschossen Kämpfer der radikal-islamistischen Terrormiliz Hamas mehrere Ziele in Israel mit Raketen. Im Zuge dieses Angriffs gelang es den Terroristen der Hamas, die Grenzgebiete von Gaza und Israel zu überwinden. In der Folge griffen sie einige Militärposten an und überfielen zahlreiche Kibbuzen und israelische Dörfer entlang der Grenzregion. Der Terrorakt forderte nach offiziellen Angaben Israels über 800 tote Zivilisten und tötete knapp 370 Soldaten, zudem verschleppten die Terroristen rund 250 unschuldige Geiseln in den Gazastreifen. Aktuell befinden sich noch immer über 100 tote oder lebendige Geiseln in der Gefangenschaft der Hamas. Beim Angriff auf die israelische Bevölkerung handelt es sich um den größten Massenmord an Juden seit dem Völkermord infolge des Zweiten Weltkriegs.

Besonderes Engagement vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande (DVHL)

Dem Friedensgottesdienst wird der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Kardinal Woelki, vorstehen. „Wir wollen uns an diesem Tag mit den Menschen im Heiligen Land verbinden, mit allen Menschen, die unschuldig unter der furchtbaren Gewalt leiden“, so der Erzbischof. „Als Christen schöpfen wir Kraft und Hoffnung aus dem Gebet. Diese Hoffnung wollen wir durch unsere gemeinsame Feier stärken und weitergeben“, erklärt Rainer Maria Kardinal Woelki, der Präsident vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande.

Die römisch-katholische Organisation setzt sich seit 1855 für die Menschen im Heiligen Land ein. Sie unterstützt die Menschen in der von Unsicherheit, Konflikten und Gewalt bedrohten Region. Ihr Einsatzgebiet ist dabei sehr vielfältig. Neben den pastoralen Projekten, wie beispielsweise dem Erhalt der Dormito-Abtei auf dem Zionsberg, ein heiliger Ort, an dem das letzte Abendmahl stattgefunden und auch die Gottesmutter Maria entschlafen sein soll, setzt sich der DVHL auch für die Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen ein. Im Bezirk von Haifa ist die christliche Schulbildung ein wesentlicher Bestandteil für junge Christinnen und Christen. Durch die fehlende finanzielle Unterstützung des Staates verfügen die Schülerinnen und Schüler jedoch nicht über das nötige Lehrmaterial und Kenntnisse, die gerade für den Fortschritt der Zeit nötig sind. Eine Folge davon ist die „Unsichtbarkeit“ der Schüler, die kaum Möglichkeiten für einen zeitgemäßen Unterricht besitzen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Land unterstützt Fathi Marshwood, den Direktor des Social Development Comittees in Haifa, der die Schülerinnen und Schüler lehrt, wie sie auf sich aufmerksam machen und ihre Stimme erheben können.


Gebet für den Frieden im Heiligen Land
Gebet des Vereins DVHL für den Frieden im Heiligen Land.

Bildnachweis (Gebet) © https://www.dvhl.de/gebetstag-fuer-frieden-im-heiligen-land/

Nähere Informationen zur Arbeit des DVHL finden Interessierte unter www.dvhl.de.


Krieg im Heiligen Land: Hilfe für die Menschen im Katastrophengebiet

Ein großer und leider immer wichtiger werdender Bestandteil der Projekte des DVHL ist die Unterstützung der Menschen im Kriegsgebiet. Der Angriff am 07. Oktober 2023 verschlimmerte die ohnehin schon schwierige Lebenssituation der Menschen drastisch. Seit dem Überfall leben die Menschen in Israel täglich in einer großen Angst vor neuen Raketenangriffen und müssen hilflos die Zerstörung von ganzen Wohnvierteln und Existenzen mitansehen. Besonders in der Grenzregion am Gazastreifen ist die Situation sehr bedrohlich. Die Menschen vor Ort fungieren als Schutzschild für die islamistische Hamas, Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen wurden im Krieg größtenteils zerstört, weshalb sich die Versorgung der Verletzten und kranken Menschen äußerst schwer gestaltet. Es fehlt nahezu an allem Lebensnotwendigem wie Wasser, Benzin oder Strom. Gemeinsam mit dem lateinischen Patriarchen Pizzaballa sowie den Partnerinnen und Partnern vor Ort im Krisengebiet unterstützt der DVHL mit dringend benötigter Hilfe in Israel und Palästina. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, bittet die Kirche zu einem Gebet mit „Worten der Versöhnung und des Friedens“. Das Erzbistum Köln schließt sich diesem Aufruf mit der Heiligen Messe am 09. Oktober an.

Die Heilige Messe können Sie in Bild und auch in Ton live mitverfolgen, unter www.domradio.de.

Gedenktag für Abraham, den Stammvater des Glaubens am 9. Oktober

Das Datum, an dem die Heilige Messe für das Heilige Land abgehalten wird, ist ein wichtiges Datum für die Christen in Israel. Am 09. Oktober gedenken die Christen im Heiligen Land nämlich Abraham, der gemeinsam als Stammvater des Volkes Israel gilt. Die Geschichte von Abraham, dessen Name die Bedeutung „Vater von vielen“ oder auch als „Freund Gottes“ trägt, wird im Alten Testament im Buch Genesis überliefert. Abraham (Abram, wie der Name ursprünglich in der Bibel lautet) wurde von Gott aufgefordert, in ein Land zu ziehen, welches er ihm zeigen werde.

„Der Herr sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. Ich werde segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen. Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen.“ (Genesis 12,1-3)

Mit 75 Jahren nahm Abraham den Weg auf sich und führte sein Volk von Mesopotamien nach Kanaan (im heutigen Israel), wo ihm Gott abermals erschien. „Der HERR erschien Abram und sprach: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land.“ Dort baute er dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar.“ (Genesis 12,7). Die Reise gilt als Beginn des israelitischen Volkes, weshalb sie ihm am 09. Oktober im eucharistischen Hochgebet gedenken. Das Erzbistum Köln wählte deshalb bewusst dieses Datum, um für die leidende Bevölkerung Israels zu beten.

Bildnachweis © Beitragsbild:@ vladislavgajic – Depositphotos – ID- 368038930

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