Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Päpstliche Kinderwerk durch den französischen Bischof S. E. Charles de Forbin-Janson ins Leben gerufen. Grund war die Nachricht aus China, dass viele Kinder ohne die Taufe starben. Durch einen Austausch mit der Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Verbreitung des Glaubens, Pauline Jaricot, kam ihm die Idee dazu. Jedes Kind sollte am Tag ein Ave Maria beten und eine kleine Münze im Monat für gleichaltrige Kinder spenden. Aus diesem Grundgedanken von Bischof Forbin-Janson ist Jahre später das Motto „Kinder helfen Kindern“ entstanden.
Weltweite Verbreitung des Mottos „Kinder helfen Kindern“
Mittlerweile ist das Kinderwerk in vielen Teilen der Welt verwurzelt. So ist das Missionswerk in 130 Ländern verbreitet. Das Ziel ist es, den Kindern zu helfen, einen Geist und eine missionarische Leitung für die Hilfe an Bedürftigen zu entwickeln. Sie sollen dazu angeregt werden, den Glauben und Materielles mit jenen Kindern zu teilen, die es am meisten benötigen. „Kinder helfen Kindern“. Sie dienen dabei durch ihre missionarische Haltung als Vorbild für Gleichaltrige. Zudem beten die Kinder des Missionswerkes jeden Tag für die anderen Kinder und die Verbreitung der Botschaft des Evangeliums. Mit der von Kindern gesammelten Kollekte unterstützen sie ihre Altersgenossen in allen Bereichen des Lebens. So helfen die gesammelten finanziellen Spenden bei der Ausbildung und der Verbreitung des Evangeliums. Weiter versorgt das Kinderhilfswerk die Bedürftigen in allen Winkeln der Welt mit Essen und einem Dach über dem Kopf.
Messe in Los Angeles feiert „missionarischen Geist“
Bei einer jährlich gefeierten Messe versammelten sich am 16. Oktober Hunderte Kinder und Jugendliche in Los Angeles, um den Einsatz des Kinderwerks zu würdigen. Die Direktorin des Päpstlichen Kinderwerks in den USA, Alixandra Holden, sieht eine Aufgabe von „Kinder helfen Kindern“ darin, den Kindern in Schulen die Geschichte der Kirche näherzubringen. Die oberste Priorität sei aber die „Erziehung“ zum katholischen Glauben. Auch steht im Vordergrund, das Bewusstsein zu entwickeln, dass es notwendig ist, benachteiligten Kindern mit Hilfe entgegenzutreten und ihnen zu dienen. Den Kindern des Hilfswerks soll gezeigt werden, dass sie die „Fähigkeit haben, durch ihre Gebete und Opfer auf der ganzen Welt zu helfen“, so Holden. Das Kinderhilfswerk möchte mit „Kinder helfen Kindern“ sicherstellen, dass die Kinder katechisiert werden und dem christlichen Auftrag der Hilfsbereitschaft folgen.
Das Erzbistum Los Angeles verkündete, dass bei Spendenaktionen für den guten Zweck im vergangenen Jahr 85.855,19 US-Dollar gesammelt werden konnte. Ein Teil dieser Summe fließt in die Finanzierung des Diözesanzentrums für Kinderentwicklung. Weiter wird damit Hunderten Straßenkindern durch das Projekt „Next Generation Home“ in Ghana geholfen. Die vielen Kinder leben dort in ärmlichsten Verhältnissen ohne Bildung und Essen auf der Straße. Durch das „Next Generation Home“ sollen die Kinder wieder in die Familien integriert werden, erklärte das Erzbistum Los Angeles.
Weitere Projekte sind beispielsweise der Neuanstrich einer Pfarrschule „Heilige Familie“ im Tschad. Auch wird das „Andong Chroh Catholic Child Care“ in Kambodscha unterstützt. Dort werden Kinder von ihren Eltern abgegeben, wenn diese zur Arbeit müssen. Freiwillige Helfer betreuen dort täglich ab 6:00 Uhr Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren. Es sei wichtig, den Kindern aufzuzeigen, „wer da draußen ist und wer unsere Brüder und Schwestern sind, denen wir Liebe zeigen müssen“, so Holden.