StartWirtschaft & PolitikDemokratie-Kampagne der Kirchen - "Für alle. Mit Herz und Verstand"

Demokratie-Kampagne der Kirchen – „Für alle. Mit Herz und Verstand“

Nach dem Scheitern der Ampel-Regierung steht die Politik in Deutschland im Februar vor einer neuen Bundestagswahl. Die deutschen Kirchen rufen in gemeinsamem Wirken eine Demokratie-Kampagne zur Stärkung des Zusammenhalts ins Leben. Mit dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ fordern die Kirchen die Menschen zu einer aktiven Teilnahme an der Wahl am 23. Februar auf, teilte das Bistum Dresden-Meißen am Freitag mit.

Bundesweite Demokratie-Kampagne

Mit einer deutschlandweiten Kampagne möchten die evangelische und katholische Kirche vor der Bundestagswahl für die Werte der Menschenwürde, Nächstenliebe und den gesellschaftlichen Zusammenhalt werben. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ sollen die Menschen dazu ermutigt werden, ihr Wahlrecht auszuüben, um die Demokratie zu stärken und extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Die ursprüngliche Idee für die Aktion stammt von den evangelischen und katholischen Kirchen in Sachsen, die bereits eine ähnliche Kampagne für die Landtagswahl im vergangenen Jahr entwickelt hatten. Im „Superwahljahr“, das von bedeutenden Europa-, Landtags- und Kommunalwahlen geprägt war, stand der Wert der Demokratie im Mittelpunkt. Aus diesem Grund werden die Kampagnen nun fortgeführt.

Mittlerweile richtet sich der Aufruf jedoch nicht mehr nur an ein einzelnes Bundesland, sondern hat sich auf Vereine, Gemeinschaften und Organisationen im gesamten Land ausgeweitet. So haben sich zahlreiche evangelische Landeskirchen, Bistümer und kirchliche Verbände angeschlossen, darunter unter anderem die Landeskirchen aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Von den katholischen Kirchen unterstützen die Bistümer Osnabrück, Würzburg und Trier die Kampagne. Weitere Partner sind die Caritas und Diakonie sowie zahlreiche Akademien, Bildungseinrichtungen, Hochschulen und kirchliche Organisationen, Werke und Dienste. Medienpartner der Kampagne ist das Onlinemagazin „Sonntags“.

Aufruf zur Demokratie und Menschenwürde

Der Start der Kampagne erfolgt am Dreikönigstag, dem 6. Januar, und umfasst Aktionen in den sozialen Medien sowie Online-Formate, Plakate, Banner, Postkarten, Anstecker und die Website fuer-alle.info. Das zentrale Logo zeigt ein (Wahl-)Kreuz, kombiniert mit dem Slogan „Für alle. Mit Herz und Verstand“. Die Demokratie wird von den Kirchen auf der Webseite „fuer-alle.info“ hervorgehoben. Auf der Webseite wird Demokratie als eine „wertvolle Form der politischen Willensbildung und Entscheidungsfindung“ beschrieben. Weiter heißt es, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit sei und vor einer „Zerreißprobe“ stehe. Deshalb bedürfe sie der Pflege und des Engagements der Menschen. Die Kampagne ist ein klarer Aufruf zur Demokratie und positioniert sich gegen Extremismus. Man wolle sich mehr auf das Miteinander besinnen und die christlichen sowie gesellschaftlichen Werte wie Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt in den Vordergrund rücken.

Die Menschenwürde gründet sich in der biblischen Gottesebenbildlichkeit, unabhängig von Hautfarbe, Nation, Kultur oder anderen Wesensmerkmalen des Gegenübers. Alle Menschen sind zu jedem Zeitpunkt ihres Lebens mit der gleichen unantastbaren Würde ausgestattet. Im Hinblick auf die Nächstenliebe nennt der Leitfaden der Kampagne verwandte Begriffe wie Demut, Nachbarschaftshilfe, Mitleid, Nachsicht und Zuhören. Durch die Beachtung dieser christlichen Merkmale kann der nächste Punkt der Kampagne erreicht werden – ein stärkeres Miteinander.

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