Am heutigen Mittwoch tobt der Krieg in der Ukraine seit 1000 Tagen. Seither lebt die Bevölkerung in ständiger Gewalt, Angst, Chaos und kämpft täglich ums Überleben. Die humanitäre Lage in der Ukraine ist seit Kriegsbeginn angespannt. Der Apostolische Nuntius von Kiew, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, sieht kein Ende des Krieges. Auch das Hilfswerk UNICEF richtet warnende Worte an die Menschen. Diese erfahren in der Zeit des Krieges besonders viel Leid und leben in ständiger Angst. Gerade jetzt, wo die Zeit auf den dritten Kriegswinter zusteuert, wird das Ausmaß des Leids aller Betroffenen deutlich. Nach 1000 Tagen Krieg stehen die Menschen, die Kirche und Hilfsorganisationen vor großen Herausforderungen.
Nach 1000 Tagen Krieg noch immer kein Ende in Sicht
Der Apostolische Nuntius von Kiew verdeutlicht die dramatische Lage in der Ukraine. So spricht er davon, dass im Jahr des Kriegsbeginns 2022 viele Menschen getötet wurden. Doch im Jahr 2023 verloren mehr Menschen ihr Leben als im Jahr zuvor. Dieser Trend hält an, denn die Todeszahl im Jahr 2024 ist nochmals gestiegen. Priester, die in ihren Gemeinden möglichst nahe an der Bevölkerung stehen, seien oftmals der einzige Ansprechpartner, wenn es darum geht, Hoffnung und Trost zu spenden. Mit großer Dankbarkeit blickt er dabei auf die wichtige Arbeit der Militärseelsorger. Mit ihrem Einsatz geben sie den Soldaten Hoffnung und Orientierung, erklärt Erzbischof Kulbokas. So erinnern die Kapläne die Streitkräfte an der Front immer wieder daran, dass der Tod nicht das Ende ist. Nicht für sie, sollten sie im Krieg fallen, aber auch nicht für die Familien. „Gott liebt euch trotz allem“, erklärt er.
Besonders große Sorge bereitet derzeit die kritische humanitäre Lage in der Zeit des bevorstehenden Winters. Besonders in den Regionen Charkiw und Cherson fehle es an allem, erläutert Kulbokas. Es fehlt an einfachem Brennholz zum Heizen, Hygieneartikeln, Wasser und Nahrung“, betonte er die Herausforderungen der Bevölkerung. Die Kirche bemühe sich, allen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden. Doch die Herausforderungen scheinen zu groß, denn gerade in der Begleitung traumatisierter Menschen fehle es an Fachkräften. Die Kirche versucht hier entgegenzuwirken, indem sie Priester und Helfer der Caritas ausbildet, die den Menschen psychologische Betreuung geben. Eine besondere Notwendigkeit sieht er in Unterkünften für ehemalige Kriegsgefangene und zurückkehrende Kinder.
Katastrophale Umstände für Kinder
Das Leid der Kinder verdeutlicht auch das Hilfswerk UNICEF in einer Pressemitteilung. So berichtet die Organisation davon, dass seit Kriegsbeginn 2.406 Kinder ums Leben kamen. Nach den bestätigten Berichten sterben somit durchschnittlich 16 Kinder pro Woche. Weiter wird von Millionen Kindern berichtet, die unter einer anderen Form der Angriffe leiden müssen. UNICEF berichtet davon, dass nach 1000 Tagen Krieg rund 1,7 Millionen Kinder kein sauberes Wasser haben, da die Wasserversorgung und Elektrizität teilweise zerstört sind. Doppelt so viele, also 3,4 Millionen Kinder, können nicht einmal auf zentralisierte Sanitäranlagen zugreifen.
Catherine Russell, Exekutivsekretärin von UNICEF, bezeichnet die Auswirkungen für Kinder als „erschütternd und inakzeptabel“. Kinder leben zu jeder Zeit in Angst und müssen viele Stunden pro Tag in Luftschutzbunkern aushalten. Nur dort sind sie bei heulenden Sirenen sicher, denn sie könnten in ihren Betten, auf Spielplätzen oder im Krankenhaus getötet werden. Ein großes Problem ist auch die Zerstörung von rund 1.500 Bildungseinrichtungen und mehr als 650 Gesundheitseinrichtungen. Russell betont, dass ohne zunehmende Unterstützung für Kinder die psychologischen Wunden „über Generationen hinweg spürbar sein“ werden.
Mögen alle Menschen dort mit Frieden Gesegnet sein und die Kraft haben diese Schweren Stunden zu ertragen.
Man kann sich nicht vorstellen welch Leben diese Menschen aktuell führen müssen, deshalb sollten wir immer dankbar sein das wir ein Leben voller Frieden leben dürfen.