StartVaticanPalästinenserpräsident im Vatikan: Verurteilung jeglicher Form von Terrorismus

Palästinenserpräsident im Vatikan: Verurteilung jeglicher Form von Terrorismus

Der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas besuchte in einer Audienz Papst Franziskus im Vatikan. Hintergrund des Treffens waren Gespräche über die humanitäre Krise in Gaza sowie die Aussichten auf Frieden im Heiligen Land. Neben der Begegnung mit dem Papst standen auch der Austausch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem Sekretär für die Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen, Erzbischof Paul Richard Gallagher, auf der Tagesordnung. Nach Angaben des Vatikans betonten alle Parteien „unter Bekräftigung der Verurteilung jeglicher Form von Terrorismus“ die Bedeutung der Zwei-Staaten-Lösung.

Dialog und Diplomatie für Frieden sind elementar

Während der 30-minütigen Audienz und den anschließenden Gesprächen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Erzbischof Paul Richard Gallagher wurde auf die „guten bilateralen Beziehungen“ hingewiesen. Zudem betonten Palästinenserpräsident Abbas und Papst Franziskus die Wichtigkeit einer Lösung „durch Dialog und Diplomatie“. In dem Gespräch wurde die Rolle der Kirche vom Heiligen Stuhl hervorgehoben, heißt es in der Mitteilung des Vatikans. So wurde der „wichtige Beitrag der katholischen Kirche zur palästinensischen Gesellschaft“ unterstrichen, besonders durch die Bereitstellung humanitärer Hilfe im Gazastreifen. Offizielle Stellen forderten zudem „einen Waffenstillstand und die schnellstmögliche Freilassung aller Geiseln“.

Erstes Treffen mit Palästinenserpräsident Abbas seit 3 Jahren

Das Treffen mit dem katholischen Oberhaupt war die erste Begegnung mit Abbas im Vatikan seit 2021. Der 89-jährige Palästinenserpräsident, der dieses Amt seit rund 20 Jahren bekleidet, hat nach Angaben des Vatikans seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 mehrmals mit dem Papst telefoniert. Bei dem Treffen und den „herzlichen Gesprächen“ betonten beide Seiten „die Verurteilung aller Formen des Terrorismus“. Zudem hoben sie die Bedeutung des Schutzes von Jerusalems besonderem Status hervor. Dieser gilt als „Ort der Begegnung und Freundschaft zwischen den drei großen monotheistischen Religionen“ und müsse geschützt werden.

Weiter äußerte der Vatikan die Hoffnung, dass im anstehenden Heiligen Jahr 2025 Pilger wieder in das Heilige Land reisen werden, „das sich so sehr nach Frieden sehnt“. Bereits im Juni 2014 war der Palästinenserpräsident im Vatikan zu Besuch. Damals sprach er ein Friedensgebet mit dem damaligen israelischen Präsidenten Schimon Peres. In einer Geste des Friedens pflanzten die Politiker einen Olivenbaum und umarmten sich. Wie üblich wurden zum Abschluss der 30-minütigen Audienz Gastgeschenke ausgetauscht. So erhielt der Papst zwei Gemälde. Eines zeigte den Pontifex bei seiner Pilgerreise an der Mauer von Bethlehem im Jahr 2014, das andere zeigte den Papst mit Palästinenserpräsident Abbas. Im Gegenzug überreichte Papst Franziskus eine Sammlung seiner Schriften, darunter auch die diesjährige Friedensbotschaft, sowie eine Bronzeskulptur einer Blume mit der Inschrift „Der Frieden ist eine zerbrechliche Blume“.

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