StartVaticanGeneralaudienz: Papst Franziskus ruft zum Schutz der Kinder auf

Generalaudienz: Papst Franziskus ruft zum Schutz der Kinder auf

Bei der Generalaudienz am Mittwoch legte Papst Franziskus das Augenmerk auf den Schutz der Kinder. In der heutigen Zeit sei es möglich, auf die Oberfläche des Mars oder in eine virtuelle Welt zu blicken, jedoch nicht in die Augen eines ausgebeuteten oder missbrauchten Kindes. Entschlossen stellte sich der Pontifex gegen Kinderarbeit und verwies auf die Katechese der nächsten Audienz, die den Kindern gewidmet sein soll. Er betonte, dass Kinder einen besonderen Platz im Herzen Gottes haben. Dies werde auch an der Häufigkeit des Wortes ben (Sohn) in der Bibel deutlich.

Gewalt gegen Kinder im Neuen Testament ein Thema

In seiner Generalaudienz rief der Papst die Menschen, die sich als Kinder Gottes verstehen, und besonders „diejenigen, die gesandt sind, den anderen die frohe Botschaft des Evangeliums zu bringen“, dazu auf, nicht wegzuschauen. Sie dürften nicht hinnehmen, dass „die kleinen Schwestern und Brüder“ ihrer Träume beraubt werden, anstatt Liebe zu erfahren. Franziskus, der als erster Papst im Jahr 2019 einen Anti-Missbrauchsgipfel im Vatikan veranstaltete, blickte dabei auf das Alte Testament. Darin sei das Wort ben das zweithäufigste Wort nach dem Wort Gott. So werde ben fast 5.000 Mal im Alten Testament genannt, erklärte der Papst. Kinder seien ein Geschenk Gottes, führte der Pontifex aus. Doch dieses Geschenk werde nicht immer mit dem Respekt behandelt, den es verdient, kritisierte er.

So nehme die Heilige Schrift uns mit auf „die Straßen der Geschichte, wo Lieder der Freude erklingen, aber auch die Schreie der Opfer ertönen“. Denn Kinder stehen auch im Neuen Testament im Zeichen der Gewalt, verwies er auf den Kindermord von Bethlehem durch König Herodes und die Flucht nach Ägypten. Als Jesus mit seinen Jüngern durch die Straßen zog, habe er eines Tages die Tradition gebrochen, „Kinder als passives Objekt zu sehen“, erklärt der Papst.

Erinnerung an Papst Johannes Paul II. in der Generalaudienz

Jesus sagte zu seinen Jüngern, dass sie die Kinder zu ihm durchlassen sollen. „’Denn solchen wie ihnen gehört das Reich Gottes’“, erinnert Papst Franziskus an die Worte Jesu. Mit dem Blick auf die Kinderarbeit sieht er darin eine Gefahr für die Entwicklung der Kinder. Ein Kind, das nicht lächelt und träumt, könne sein Talent nie entdecken und entfalten, warnt der Papst. Auf der ganzen Welt gebe es Kinder, die von der Wirtschaft ausgebeutet werden, die das Leben nicht respektiere. Auf diese Weise würde der größte „Vorrat an Hoffnung und Liebe“ zerstört werden. An die Besucher aus dem französischen Sprachraum wandte er sich mit den warnenden Worten. Sie sollen nicht zu „Komplizen des Missbrauchs an Kindern“ werden.

Für die polnischen Besucher erinnerte er an Papst Johannes Paul II. Dieser setzte sich mit der Enzyklika Evangelium vitae (1995) stark für den Lebensschutz ein. So soll dieser Appell der Kirche, die Priorität, das Leben vom Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu schützen, fortgeführt werden.

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