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Fest der Taufe des Herrn: Taufe von 21 Kindern in der Sixtinischen Kapelle

Am Sonntag, dem 10. Januar, dem Fest der Taufe des Herrn, führte Papst Franziskus in der Sixtinischen Kapelle eine feierliche Zeremonie durch, bei der er 21 Kinder taufte und sie in die katholische Kirche aufnahm. Diese Tradition, die bereits unter Johannes Paul II. begonnen hatte und von Papst Benedikt XVI. fortgesetzt wurde, hat einen besonderen Platz im kirchlichen Leben. Denn dieser Tag erinnert an das Fest der Taufe des Herrn durch Johannes im Jordan. In seiner Ansprache betonte Franziskus die Bedeutung des Sakraments der Taufe als das größte Geschenk des Glaubens und rief die Eltern und Taufpaten auf, die Kinder im Glauben zu erziehen und zu beschützen.

Kindstaufe in der Sixtinischen Kapelle am Fest der Taufe des Herrn

Die Taufe der Kinder durch den Papst am Fest der Taufe des Herrn hat Tradition. Besonders im Mittelpunkt steht die Erinnerung an die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan. Der erste Sonntag nach Epiphanie markiert zudem das Ende der Weihnachtszeit und gilt als erster Sonntag im Jahreskreis. Der Beginn der Zeremonie liegt im Pontifikat von Papst Johannes Paul II. (1978–2005). Anfangs fand die Kindstaufe im Petersdom, in der Benediktionsaula oder in der päpstlichen Privatkapelle statt. Doch 1983 verlegte man die Zeremonie in die berühmte Sixtinische Kapelle mit den beeindruckenden Fresken Michelangelos. Durch die Krankheitsjahre von Papst Johannes Paul II. wurde die Tradition unterbrochen, aber Papst Benedikt XVI. (2005–2013) nahm sie wieder auf und wird auch durch seinen Nachfolger Papst Franziskus fortgeführt.

Papst Franziskus schuf bei der Zeremonie in der berühmten Sixtina eine besondere und familiäre Atmosphäre für die Familien und die Neugeborenen. Die Täuflinge waren Kinder von Vatikanangestellten sowie von Mitgliedern der Schweizer Garde. 21 Kinder wurden im feierlichen Rahmen und unter den Fresken Michelangelos in die katholische Kirche aufgenommen. Die Gläubigen rief der Pontifex auf, ihr eigenes Taufdatum stets in Erinnerung zu behalten. Dieser Tag sei „ein wichtiger Tag, den wir in unserem Herzen verankern sollten“, so der Papst. Es sei der Tag, „an dem wir zu neuem Leben wiedergeboren und in das Geheimnis Christi und der Kirche aufgenommen werden.“

Täuflinge im Mittelpunkt

Das Wohl der Kinder stellte Franziskus in den Vordergrund bei der Feier, bei der er auf eine Predigt verzichtete. Es sei wichtig, dass sich die Kinder wohlfühlen und es ihnen gut gehe, sprach er zu Beginn der Zeremonie in freier Rede zu den Eltern. Wenn sie hungrig sind, stillt und füttert sie, damit sie nicht weinen. Sollte ihnen zu heiß sein, sollten die Eltern sie umziehen, sodass sie sich wohlfühlen. Denn sie stünden an diesem Tag im Mittelpunkt, und „wir müssen ihnen mit dem Sakrament und mit Gebeten dienen“, sagte der Papst. Die Kinder erhielten mit dem Sakrament der Taufe „das größte Geschenk – das Geschenk des Glaubens“, so Franziskus. „Bitten wir den Herrn, dass in diesen Kindern im Glauben eine wahre Menschlichkeit wächst, in der Freude der Familie.“

Der Papst rief die Eltern und Taufpaten dazu auf, an ihren Auftrag zu denken: die Kinder im Glauben zu erziehen. Denn so sei „das göttliche Leben, das sie als Geschenk empfangen haben, vor dem Bösen geschützt“ und könnte von Tag zu Tag wachsen. Das Weihwasser goss der Papst den Kindern persönlich über den Kopf, sprach die Taufformel mit den Namen der Kinder und taufte sie im Namen des dreifaltigen Gottes. Alle weiteren Rituale der Taufe übernahmen die Konzelebranten Kardinal Konrad Krajewski, der Päpstliche Almosenmeister, und Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, der Präsident des Governatorats des Staates Vatikanstadt. Sie zeichneten den Täuflingen das Kreuzzeichen, salbten ihre Stirn mit Chrisam, überreichten ihnen die weißen Taufgewänder und Taufkerzen und berührten ihre Ohren und ihren Mund mit den Worten „Effata“, „Öffne dich“, damit die neuen Mitglieder der Kirche die Botschaft Gottes hören und weiterverbreiten können.

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