StartVaticanPapst Leo XIV. feiert Messe in der Kapelle der Carabinieri-Station

Papst Leo XIV. feiert Messe in der Kapelle der Carabinieri-Station

Papst Leo XIV. hat am Dienstag, dem 15. Juli, eine Heilige Messe in der Kapelle der Carabinieri-Station in Castel Gandolfo gefeiert. In seiner Predigt betonte der Pontifex die universelle Geschwisterlichkeit in Christus und würdigte den Dienst der italienischen Polizei. Nach der Messe begab sich Papst Leo in das nahegelegene Kloster, wo er von den Nonnen herzlich empfangen wurde.

Messe in der Kapelle der Carabinieri-Station: Teil der geistlichen Familie

Am Dienstagmorgen brach Papst Leo XIV. zur örtlichen Carabinieri-Station in der Via Ercolano auf, um in der Kapelle des historischen Gebäudes eine Messe zu feiern. Zahlreiche Sicherheitskräfte aus dem Gebiet der Castelli Romani versammelten sich in der Kapelle, die sich in einem Gebäude befindet, das ursprünglich den Jesuiten gehörte und heute vom Heiligen Stuhl an die Carabinieri vermietet wird.

In seiner Predigt reflektierte der Pontifex über den geistlichen Sinn der Begriffe „Bruder“ und „Schwester“. Diese seien in der Liturgie Ausdruck von Nähe und Verbundenheit, die durch Jesus, den eingeborenen Sohn, eine neue Tiefe erhalten. „Wer den Willen Gottes tut, ist für ihn Bruder, Schwester und Mutter. Denn alle, die einander lieben, wie Gott uns geliebt hat, gehören zu dieser geistlichen Familie“, so Leo XIV. Die Liebe Gottes sei so groß, dass Jesus selbst Maria nicht für sich behalte, sondern sie uns allen als Mutter schenke, führte der Papst weiter aus.

Maria sei Mutter Jesu, weil sie das Wort Gottes mit Liebe höre, es im Herzen aufnehme und treu lebe, betonte Leo – ein besonderer Hinweis im Hinblick auf das bevorstehende Jubiläum der Ernennung der „Virgo Fidelis“, der „treuen Jungfrau“, zur Patronin der Carabinieri.

Verehrung der Virgo Fidelis

Im Jahr 1949 nahm Papst Pius XII. den Vorschlag des Kommandos der Carabinieri in Castel Gandolfo an. „Nach dem Krieg wurde die Treue Marias zum Vorbild für die Treue der Carabinieri zur Heimat und zum italienischen Volk“, betonte Leo XIV. Er hob zugleich die Bedeutung der Tugend hervor, die für Hingabe, Reinheit und Beständigkeit im Einsatz für das Gemeinwohl stehe.

Vor den zahlreichen Sicherheitskräften dankte der Papst für ihren wichtigen Dienst an Italien, seinen Bürgern sowie an der Seite des Heiligen Stuhls und der Pilger. Die Verehrung der „Virgo Fidelis“ steht symbolisch für das Motto der Carabinieri: „Nei secoli fedele“ – „Durch die Jahrhunderte treu“.

Er danke den anwesenden zivilen und militärischen Autoritäten für ihre gewissenhafte Pflichterfüllung, so der Heilige Vater weiter. Angesichts der Ungerechtigkeit, „die die soziale Ordnung verletzt“, widerstünden die Sicherheitskräfte „der Versuchung, an den Sieg des Bösen zu glauben“.

Besuch im Klarissenkloster in Albano

Wie das Presseamt des Vatikans mitteilte, unternahm Papst Leo XIV. zudem im Anschluss an die Messe am Dienstagmorgen einen Besuch im Klarissenkloster in Albano, das der Unbefleckten Empfängnis gewidmet ist. Dort begrüßten die Klarissen den Heiligen Vater am Eingang und begaben sich in die Kapelle, wo er gemeinsam mit den kontemplativen Ordensfrauen im stillen Gebet verweilte.

Anschließend sprach Leo im Kapitelsaal mit jeder Schwester einzeln und würdigte ihr Lebenszeugnis: „Es ist schön, dass die Kirche euer Leben kennt, denn es ist ein wertvolles Zeugnis.“

Über Jahrhunderte hinweg haben die Ordensschwestern dieses Klosters in Treue zum Charisma der heiligen Klara von Assisi ein Leben in Stille, Gebet und kontemplativer Zurückgezogenheit geführt. Immer wieder besuchten die Päpste besonders in den Sommermonaten die Klarissen in ihrem Kloster. Papst Leo XIV. war sich dieser langen Tradition bewusst und setzte sie mit seinem Besuch im Kloster fort. Der heilige Johannes Paul II. hatte bei einem Treffen mit den Klarissen im August 1979 betont, dass unter allen Menschen, „die der Papst sehr liebt, Sie sicherlich das Wertvollste sind“. Der Stellvertreter Christi habe ein tiefes Bedürfnis nach ihrer geistlichen Hilfe, so Johannes Paul II. weiter. Er zähle besonders „auf euch, die ihr durch göttliche Berufung den besseren Teil gewählt habt – die Stille, das Gebet, die Kontemplation, die ausschließliche Liebe zu Gott“.

Zum Abschied trug sich Papst Leo XIV. in das Ehrenbuch des Klosters ein und betete gemeinsam mit den Schwestern das Vaterunser.

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