Am 15. März fiel die St. Patrick’s Kirche in der katholischen Gemeinde in Wichita, Kansas, schwerem Vandalismus zum Opfer. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger Mann, konnte am Sonntag von der Polizei festgenommen werden. Die katholischen Bischöfe von Kansas teilten Bilder von zerstörten Statuen und Hassreden an den Wänden in den sozialen Medien. Auch wurde laut den Bischöfen eine satanische Webseite „an eine Wand gekritzelt“. Der Vandalismus in der St. Patrick’s Kirche fällt mitten in eine Zeit, in der eine von Satanisten organisierte „schwarze Messe“ – eine blasphemische Verhöhnung der katholischen Messe – geplant ist.
Nach Vandalismus in der St. Patrick’s Kirche: Heilige Messe in der Turnhalle
Wie die Polizei von Wichita mitteilte, reagierten die Beamten am Samstagmorgen auf einen gemeldeten Einbruch in der Gemeinde St. Patrick. Im Inneren der Kirche fanden die Polizisten schweren Vandalismus vor. Zerstörte Statuen, Kerzen und Glas, Hassparolen an den Wänden und eine verbrannte amerikanische Flagge boten ein Bild der Verwüstung. Die Gemeinde, zu der auch eine Gemeindeschule gehört, liegt im nördlichen Zentrum von Wichita und dient hauptsächlich der Latino-Gemeinschaft. Die Behörden teilten mit, dass das Wichita Police Department gemeinsam mit dem ATF (Federal Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms, and Explosives) umgehend Ermittlungen in St. Patrick einleitete.
Am Sonntag gegen 2:20 Uhr gelang es den Beamten, den mutmaßlichen Täter zu finden und festzunehmen. Wie sie mitteilten, stammt er aus dem Saline County, etwa 100 Meilen nördlich von Wichita. Aufgrund des Tatverdachts von Einbruch, krimineller Schändung und Sachbeschädigung brachten die Beamten den Mann ins Sedgwick County Gefängnis. Auch wenn die Gemeinde die Heiligen Messen in die Turnhalle verlegen musssten, konnten sie dennoch ihre St. Patrick’s Day-Parade zu Ehren des Namensgebers abhalten.
Die Kansas Catholic Conference, die die Bischöfe des Bundesstaates vertritt, teilte in den sozialen Medien Fotos von der „Szene des Hassverbrechens“. Eine der beschädigten Statuen schien ein Abbild des Schutzpatrons der Gemeinde, St. Patrick, zu zeigen.
Petition gegen schwarze Messe
Nachdem der Täter sich Zugang zum Inneren der Kirche verschafft hatte, zerstörte er Statuen, zertrümmerte Glas und richtete weitere umfangreiche Schäden an diesem heiligen Ort an, erklärten die Bischöfe. Auch berichten sie davon, dass eine satanische Webseite an die Wand gekritzelt worden sei. „Das ist das Gesicht des Bösen“, schrieben sie weiter.
Der Vandalismus in der St. Patrick’s Kirche ereignet sich vor dem Hintergrund einer intensiven Kontroverse in Kansas, die durch eine von Satanisten organisierte „schwarze Messe“ ausgelöst wurde – eine blasphemische Verhöhnung der katholischen Messe. Diese Veranstaltung ist für den 28. März im Kansas State Capitol in Topeka geplant. In einer von Katholiken geführten Petition, die fast 40.000 Unterschriften erhielt, forderten die Gläubigen die Gouverneurin Laura Kelly auf, die Veranstaltung abzusagen. Chuck Weber von der Kansas Catholic Conference erklärte gegenüber CNA, dass kein Zusammenhang zwischen dem Vandalismus in der Kirche St. Patrick sowie dem für Ende März geplanten Anbetungsritual bestehe. Zwar wurde eine satanische Webseite hinterlassen, doch diese beziehe sich nicht auf die Gruppe, die die schwarze Messe plane, erklärte er.
Zuvor berichtete Weber CNA, dass der Organisator der satanischen Gruppe, Michael Stewart, die Katholische Konferenz anrief und Weber und die Bischöfe verhöhnte. Weber erhielt zudem eine SMS, um ihn zu belästigen und mit seiner Absicht zu prahlen, „Jesus zu töten“.
Stewart gab letzte Woche ein Interview mit lokalen Nachrichten, in dem er die „Messe“ als eine Form des Protests gegen die Autorität bezeichnete. Er erklärte, dass die Gruppe beabsichtige, ihr Ritual im Kapitol abzuhalten, obwohl Gouverneur Kelly angeordnet habe, dass sie im Freien bleiben müssten. Zudem sagte er, dass die Gruppe plane, den Kreuzweg auf blasphemische Weise zu parodieren.