Am Mittwoch empfing Papst Leo XIV. UN-Generalsekretär António Guterres. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, sprach Guterres anschließend mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem vatikanischen Außenminister Paul Gallagher. In den Gesprächen wurde die Unterstützung des Heiligen Stuhls für die Bemühungen der UN um den Frieden in der Welt unterstrichen. Zudem sprachen die Parteien über die Herausforderungen, mit denen die Organisation angesichts der aktuellen weltweiten Krisensituationen konfrontiert ist.
Begegnung mit Papst Leo XIV. nach der Generalaudienz
UN-Generalsekretär António Guterres, der sich am Ende seiner zweiten und letzten Amtszeit befindet, traf Papst Leo XIV. im Nebenraum der vatikanischen Audienzhalle, so die Mitteilung des Presseamtes. Im Anschluss betonten die Vertreter des Staatssekretariats – Kardinal Pietro Parolin und Erzbischof Paul R. Gallagher – in „herzlichen Gesprächen“ die Unterstützung des Heiligen Stuhls für den Einsatz der Vereinten Nationen für den Weltfrieden. In den Gesprächen ging es zudem um „laufende Prozesse und die bevorstehenden Gipfeltreffen der Vereinten Nationen“.
Neben den allgemeinen Herausforderungen wurden auch einige „spezifische Konflikt- und Instabilitätsherde“ thematisiert. Zuletzt war UN-Generalsekretär Guterres im Jahr 2019 von Papst Franziskus im Vatikan empfangen worden. Damals würdigte Guterres Franziskus als „Stimme des Friedens“.
Immer an der Seite der Schwächsten
Papst Franziskus sei „eine Stimme der Gemeinschaft in einer Welt der Spaltung, eine Stimme der Barmherzigkeit in einer Welt der Grausamkeit und eine Stimme des Friedens in einer Welt der Kriege“ gewesen, erinnerte sich Guterres Ende April an den am Ostermontag verstorbenen Papst. Franziskus habe stets an der Seite der Schwächsten gestanden und die Welt „durch die Augen der Ausgegrenzten“ gesehen.
Der verstorbene Papst habe nie weggeschaut, wenn es um Kriege, Ungerechtigkeit oder menschliches Leid ging. Ob im Ukraine-Krieg, im Gazastreifen oder im Konflikt im Südsudan – Franziskus appellierte immer wieder eindringlich für Frieden in der Welt.
Guterres erinnert sich besonders an Franziskus’ letzten öffentlichen Auftritt am Ostersonntag, bei dem er erneut mit Nachdruck zum weltweiten Frieden aufrief. Ende April erinnerte der UN-Generalsekretär auch daran, dass der Papst das Heilige Jahr 2025 als Jahr der Hoffnung ausgerufen hatte – eine Botschaft, die aktueller denn je sei. Es liege an jedem Einzelnen, „diese Hoffnung weiterzutragen“, so Guterres.