StartVaticanVatikan veranstaltet Konferenz zum Schutz vor Missbrauch

Vatikan veranstaltet Konferenz zum Schutz vor Missbrauch

Vom 13. bis zum 15. November veranstaltet die päpstliche Kommission für den Schutz der Minderjährigen eine Versammlung. Hierzu sind viele katholische Führungskräfte aus Europa nach Rom gereist, um darüber zu debattieren, wie man Kinder am besten vor sexuellem Missbrauch schützen kann. Bei der Konferenz zum Schutz vor Missbrauch am Sitz der päpstlichen Kommission für den Schutz der Minderjährigen wird auch darüber diskutiert, wie man Betroffenen helfen kann. Weiter geht es in der Versammlung von Bischöfen, Ordensleuten, Priestern und Laien auch darum, ein Netzwerk aufzubauen, das sich dem Schutz der Kinder widmet.

Konferenz zum Schutz vor Missbrauch als Zeichen des Engagements

Am 14. November hält Erzbischof John J. Kennedy vor den führenden Vertretern des Vatikans, der Kommission der europäischen Bischofskonferenzen und allen anderen Teilnehmern eine Grundsatzrede. Erzbischof Kennedy befasst sich als Sekretär der vatikanischen Stelle für Untersuchungen mit den Vorwürfen und Taten von Priestern und Geistlichen. Bereits zu Beginn der Konferenz zum Schutz vor Missbrauch wandte sich Papst Franziskus an die Teilnehmer. Er nannte die Versammlung ein „Zeichen für die anhaltenden Bemühungen“, bei dem es darum gehe, „die Schwächsten in unserer Mitte“ zu schützen. Er hoffe und bete dafür, dass die Konferenz und der Austausch zu einer „sichereren und barmherzigeren Kirche“ führe, schreibt der Papst in seiner Mitteilung.

Papst Franziskus wünsche sich, dass die Versammlung zu einem größeren Einsatz für den Schutz von Kindern und Erwachsenen beitrage. Zudem ermutige er Initiativen, den Betroffenen von sexuellem Missbrauch Hoffnung „als Zeichen der Sorge der Kirche um Gerechtigkeit, Heilung und Versöhnung“ zu spenden, so der Pontifex.

Unterschiedliche Strategien als Optionen für Wachstum und Verbesserung

Bereits Ende Oktober wurde der Missbrauchsbericht der Kinderschutzkommission vorgestellt. Darin wurden die von der katholischen Kirche weltweit ergriffenen Maßnahmen zum Schutz vor Missbrauch genau untersucht und bewertet. So sind in dem Bericht, trotz der vielen öffentlich gewordenen Fälle, in Europa eine Verbesserung der Schutzmaßnahmen festgestellt worden. Dennoch bieten nach Ansicht der Kommission unterschiedliche Reaktionsstrategien Raum für Wachstum und Verbesserung. In Europa sei eine klare Entwicklung „zur Einrichtung strukturierterer und reaktionsfähigerer Systeme“ gegen Missbrauch festgestellt worden, heißt es im Bericht.

Herausforderungen dagegen seien fehlende Daten über die Häufigkeit von Missbrauchsfällen. Zudem gebe es eine gewisse Frustration darüber, wie Fälle im kanonischen Rechtssystem behandelt werden. Ein weiterer Punkt, der Verbesserung bedarf, ist der deutlich erkennbare Unterschied zwischen den möglichen Schutzmaßnahmen in West- und Osteuropa. Bei diesen Punkten soll die Konferenz zum Schutz vor Missbrauch ansetzen und neue Lösungsvorschläge bieten.

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