StartWeltWaldbrand in Los Angeles zerstört katholische Kirche und Leben

Waldbrand in Los Angeles zerstört katholische Kirche und Leben

Ein verheerender Waldbrand wütet derzeit in Los Angeles und zwang mehr als 50.000 Menschen zur Flucht. Durch starke Winde hat sich das „Palisades Fire“ mittlerweile auf mehr als 60 Quadratkilometer ausgebreitet und bedroht rund 1.000 Häuser. Los Angeles‘ Feuerwehrchef Anthony Marrone meldete am Morgen die ersten beiden Todesopfer, die wenig später vom Sheriff von Los Angeles auf fünf korrigiert wurden. Er befürchtet, dass diese Zahl weiter ansteigen könnte. Das Feuer zerstörte auch die katholische Kirche Corpus Christi und erzwang die Schließung von 65 katholischen Schulen, sagten Mitglieder der Erzdiözese.

Waldbrand wütet pausenlos

Die Erzdiözese Los Angeles teilte ein Bild, auf dem die zerstörte Kirche zu sehen ist. Die im Jahr 1950 zwischen den wohlhabenden Vierteln Santa Monica und Malibu erbaute Kirche ist bis auf das Stahlgerüst reduziert. Doch neben der „schrecklich traurigen Nachricht unserer Kirche“ gab Pater Liam Kidney auf der Webseite von Corpus Christi bekannt, dass die Priester „bei Familie und Freunden in Sicherheit sind“. Los Angeles‘ Erzbischof José H. Gomez rief die Gemeinschaft zum Gebet auf. „Bitte beten Sie weiter für alle, die unter den Waldbränden leiden, die über Südkalifornien hinwegfegen“, schrieb der Bischof in den sozialen Medien. Weiter führte er aus, dass sein Herz bei den Nachbarn sei, die ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage verloren haben.

Es könnten weiterhin vier andere Pfarreien vom Feuer bedroht sein. Diese stehen entweder unter einem Evakuierungsbefehl oder einer Warnung, schrieb Pfarrer Andrew Hedstrom, der stellvertretende Pastor in Norwalk, Kalifornien. Der verheerende Waldbrand sorgte zudem dafür, dass viele katholische Schulen der Erzdiözese geschlossen werden mussten. Dies liegt an den Evakuierungsbefehlen, Stromausfällen, schlechter Luftqualität und der Vertreibung der Mitarbeiter, sagte Paul Escala. Einige Stadtteile seien komplett ausgelöscht worden, so der Superintendent der katholischen Schulen gegenüber CNA. Dennoch musste bisher nur der Verlust einer Pfarrkirche verzeichnet werden.

Unterstützung für vertriebene Familien

Der Status der Pfarrschule ist noch unbekannt. Zwar wurde berichtet, dass das Gebäude, einschließlich der Bibliothek und Turnhalle, stark beschädigt sei, aber über die Schule selbst ist noch kein Schadensbericht erstellt worden, so Escala. Derzeit ist der Zugang durch die Strafverfolgungsbehörden nur für Ersthelfer und ausgewählte Medien gestattet. Sobald die Lage sicher ist, „werden wir in der Lage sein, das Ausmaß des Schadens zu beurteilen.“ Der Superintendent betonte, dass die Erzdiözese vertriebene Familien unterstützt. Der Fokus liege auf den Familien und Gemeindemitgliedern, so Escala. Es gehe darum, eng mit den Familien zusammenzuarbeiten und alternative Schulen zu finden.

Der Chefredakteur von Angelus, der offiziellen Nachrichtenagentur der Erzdiözese, Pablo Kay, berichtet, dass Feuerwehrleute und lokale Medien übereinstimmend melden, dass das Viertel kurz davorstehe, vollständig zerstört zu werden. Das Feuer hat nach Schätzungen der Feuerwehr mittlerweile fast 16.000 Hektar erfasst und rund 300 Gebäude zerstört. Auf eine solche Katastrophe waren die 29 Feuerwehren mit insgesamt 9.000 Feuerwehrleuten nicht vorbereitet gewesen. Feuerwehren aus Arizona und Nevada rücken zur Unterstützung der erschöpften Einsatzkräfte an. Doch nicht nur das fehlende Personal scheint ein Problem zu sein. Auch das Löschwasser wird knapp, berichtet die Los Angeles Times. Die Hydranten seien beschädigt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf internen Funkverkehr.

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