StartVaticanWeihe zur Diakonin: Papst Franziskus äußert sich deutlich

Weihe zur Diakonin: Papst Franziskus äußert sich deutlich

Die Debatte um die Weihe der Frauen zur Diakonin ist längst keine Seltenheit mehr. Dieses viel diskutierte Thema ist auch Teil der bis Ende der Woche laufenden Weltsynode. Es gibt viele Gegner, aber auch Befürworter in dieser Streitfrage. So ist Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, ein klarer Freund der Weihe zur Diakonin. Im Rahmen der Weltsynode erteilte Papst Franziskus dieser Thematik eine klare Absage.

Tagung über die Weihe zur Diakonin wird wiederholt

Bereits am vergangenen Freitag wurde ein Treffen zu diesem brisanten Thema abgehalten. Der Präfekt des Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Manuel Fernández, konnte aufgrund eines Arztbesuchs nicht teilnehmen. Stattdessen schickte er zwei Stellvertreter, was für Unmut bei den Beteiligten sorgte. Fernández selbst teilte mit, dass er erst später vom Wunsch seiner Anwesenheit erfuhr. Aus diesem Grund bot er der Arbeitsgruppe ein neues Treffen an, das am Donnerstag stattfinden soll. Dennoch gab es vorab eine klare Haltung des Papstes zur Weihe zur Diakonin, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Bei der Mitteilung handelt es sich um ein Schreiben von Fernández, das der Präfekt des vatikanischen Kommunikationsdikasteriums, Paolo Ruffini, verlas. Darin heißt es, dass „die Frage des weiblichen Diakonats zum jetzigen Zeitpunkt nicht reif“ sei. Weiter wird darum gebeten, sich nicht mit dieser Frage aufzuhalten. Die bisher erzielten Ergebnisse sollen bei „gegebener Zeit“ veröffentlicht, aber auch weiterhin daran gearbeitet werden, so Ruffini.

Frauen in der Kirche sind dem Papst ein Anliegen

Auch wenn der Papst sich klar gegen eine Weihe zur Diakonin positionierte, sind ihm Frauen in der Kirche wichtig. Es gehe jetzt darum, andere Möglichkeiten und Einsatzbereiche für Frauen zu finden. Fernández betonte in der Erklärung, dass er die Meinung von Papst Franziskus teile, denn die Überlegung über eine Weihe zur Diakonin für ein paar Frauen löse nicht das „Problem von Millionen Frauen in der Kirche“. Er verweist auch auf die Tatsache, dass Frauen in der Kirche mehr Verantwortung übernehmen können. So betrachtet er die Ergebnisse der Amazonas-Synode 2019, bei der festgelegt wurde, dass Katechetinnen in Abwesenheit der Priester „die Verantwortung tragen, Gemeinden zu leiten und verschiedene Funktionen“ zu übernehmen. Dieser Vorschlag sei zwar von den Bischöfen akzeptiert worden, aber nur spärlich umgesetzt worden. Im Schreiben des Papstes zur Amazonas-Synode „Amazonia Querida“ erklärt er, dass nicht jede Form von Autorität eine Priesterweihe benötige und die mit dem Sakrament der Priesterweihe verbundene Autorität nicht mit einer „Machtfunktion“ übersetzt werden müsse.

Fernández bat die Frauen, die bereits eine Leitungsfunktion in den Gemeinden ausüben, dem Dikasterium Zeugnisse ihrer Arbeit zukommen zu lassen. Dabei sei wichtig, dass ihnen das Amt nicht „aufgezwungen“ wurde, sondern sie es „angesichts des Bedürfnisses des Volkes“ ausüben. Weiter ruft er zur Fortsetzung der Studie zum Frauendiakonat auf. Durch die Arbeit ist Fernández überzeugt, dass nichts in „der Natur der Frau“ sie daran hindert, eine wichtige Position in der Leitung der Kirche zu übernehmen.

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