Das Erzbistum Freiburg steht vor einer wegweisenden Veränderung, die das Gesicht der kirchlichen Landschaft in der Region nachhaltig prägen wird. Die Ankündigung der 36 Pfarreien, die ab dem Jahr 2026 Bestand haben werden, ist ein bedeutender Schritt in der Kirchenentwicklung. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe, den Prozess und die Auswirkungen dieser zukunftsorientierten Entscheidung.
Die Umstrukturierung der Pfarreien
In einer Zeit, in der sich die kirchliche Welt ständig verändert, reagiert das Erzbistum Freiburg mit einer mutigen und strategischen Entscheidung. Die Reduzierung der Pfarreien von über 1.000 auf 36 Großpfarreien ist ein entscheidender Schritt, um die Kirche an die veränderten Bedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen.
Eine bedeutende Reduzierung
Derzeit umfasst das Erzbistum Freiburg mehr als 1.000 Pfarreien. Die geplante Reduzierung auf 36 Großpfarreien ab 2026 stellt eine radikale Veränderung dar, die darauf abzielt, die kirchlichen Strukturen zu straffen und effizienter zu gestalten. Diese Umstrukturierung ist Teil eines umfassenderen Prozesses, der darauf ausgerichtet ist, die Kirche zukunftsfähig zu machen und besser auf die Bedürfnisse der Gemeinden einzugehen.
Einbeziehung der Gemeinden
Erzbischof Stephan Burger hebt die Bedeutung einer gemeinschaftlichen Kultur und des Zusammenhalts innerhalb der Erzdiözese hervor. Die aktive Einbeziehung der Verantwortlichen vor Ort in die Besetzung der Pfarrerstellen und die Namensfindung für die Pfarreien ist ein zentraler Aspekt dieses Prozesses. Dieser Ansatz soll den Menschen Vertrauen in den weiteren Verlauf der Kirchenentwicklung geben und die Bindung der Gemeindemitglieder an ihre Kirche stärken.
Der Auswahlprozess der Pfarrer
Die Auswahl der Pfarrer für die neuen Großpfarreien ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Umstrukturierung. Das Erzbistum Freiburg hat sich für ein transparentes und inklusives Verfahren entschieden, das die Qualität und Eignung der geistlichen Führung sicherstellt.
Transparentes Verfahren
Das Erzbistum Freiburg legt großen Wert auf Transparenz und Partizipation im Auswahlprozess der Pfarrer für die neuen Großpfarreien. Anfang 2023 wurden alle Priester über die Voraussetzungen und das Bewerbungsverfahren informiert. Nach der Bekundung ihres Interesses und erfolgreicher Zulassung führten die Bewerber Gespräche mit verschiedenen Ausschüssen, bestehend aus Dekanen, Pfarrgemeinderäten und pastoralen Mitarbeitenden. Die abgegebenen Stellungnahmen dieser Ausschüsse spielten eine wesentliche Rolle bei der endgültigen Entscheidung des Erzbischofs über die Stellenvergabe.
Bedeutung für die Kirchengemeinden
Die Umstrukturierung der Pfarreien im Erzbistum Freiburg ist mehr als nur eine organisatorische Veränderung. Sie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Seelsorge und kirchliches Leben in der Region gestaltet werden.
Fokus auf Seelsorge und Gemeinschaft
Die geplante Umstrukturierung zielt darauf ab, Freiräume und Partizipationsmöglichkeiten für die Menschen zu schaffen, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich in der Seelsorge engagieren. Die Reduzierung der Pfarreien soll eine effizientere und fokussiertere Seelsorge ermöglichen und gleichzeitig die Gemeinschaft innerhalb der Kirche stärken. Dieser Ansatz reflektiert das Bestreben, eine Kirche zu schaffen, die nah an den Menschen ist und auf ihre Bedürfnisse eingeht.
Fazit
Die Ankündigung der 36 Pfarreien, die ab 2026 im Erzbistum Freiburg bestehen werden, ist ein mutiger und zukunftsorientierter Schritt. Diese Entscheidung spiegelt das Bestreben wider, die Kirche an die Herausforderungen und Bedürfnisse der modernen Gesellschaft anzupassen und gleichzeitig den Glauben und die Gemeinschaft zu stärken. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und des Vertrauens in eine lebendige und dynamische kirchliche Zukunft.