StartRegionalTrägerschaft für Kindertagesstätten im Bistum Speyer geplant

Trägerschaft für Kindertagesstätten im Bistum Speyer geplant

Die katholischen Kindertagesstätten des Bistums Speyer werden ab dem 1. Januar 2025 unter einer einheitlichen Trägerschaft zusammengefasst. Durch die neue Struktur geht die Verantwortung der Betriebe auf die hierfür gegründete „Kita gGmbH Bistum Speyer“ über. Somit werden die haupt- und ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter der Kindergärten und Pfarreien entlastet, teilt das Bistum Speyer in einer Erklärung mit. Weiter heißt es, dass für die Eingliederung der 230 katholischen Kindertagesstätten im Bistum Speyer zwei Jahre vorgesehen sind.

Entlastung der Mitarbeiter durch die Trägerschaft

Die Trägerschaft „Kita gGmbH Bistum Speyer“ wird künftig von drei Geschäftsführern geleitet. Während mit Joachim Vatter, dem bisherigen Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten im Bischöflichen Ordinariat, bereits ein Geschäftsführer feststeht, ist das Bistum noch auf der Suche nach einer kaufmännischen und einer seelsorgerischen Leitung. Kanzleidirektor Wolfgang Joachim erkennt in der Gründung der neuen Trägerschaft einen wichtigen Schritt für die Zukunft. Durch die Entlastung der Seelsorger und Seelsorgerinnen durch die gemeinnützige GmbH werden Freiräume für die pastorale Arbeit geschaffen, erklärt er. Zudem werden auch die ehrenamtlichen Verwaltungsräte von einer Last befreit, da die „Kirchengemeinden nicht mehr in der Trägerfunktion sind“, fährt Joachim fort.

Weiter wird durch die Gründung der Trägerschaft und eine zentrale Verwaltung ein großer Synergieeffekt erwartet. Trotz der großen Veränderung sei es ihnen aber wichtig, dass die Kitas weiterhin „pastorale Orte, Segensorte in unseren Pfarreien und Gemeinden bleiben“, sagt der Kanzleidirektor.

Kitas als vertrauenswürdige Partner

Der Mitgründer der „Kita gGmbH Bistum Speyer“, Joachim Vatter, wird in seiner neuen Position für einen geregelten und flüssigen Übergang der Verantwortung sorgen. Die bisherigen Einrichtungen haben „qualitativ hochwertige Arbeit im Sinne des christlichen Menschenbildes“ betrieben, so Vatter. Diese Arbeit gilt es jetzt weiterzuentwickeln, damit die Kitas ein vertrauenswürdiger Partner für Familien und die betreuten Kinder bleiben, erklärt der Geschäftsführer. Vatter, der seit 1992 im Bistum Speyer tätig ist, hat dort schon diverse Aufgaben übernommen. So war er im Bischöflichen Ordinariat und in Pfarrverbänden von Rockenhausen und Kaiserslautern tätig. Seit 2011 war er der Leiter der Abteilung Regionalverwaltungen und Kindertagesstätten. Durch diese Erfahrung ist der 59-Jährige bestens für die anstehenden Aufgaben geeignet.

Insgesamt soll der Prozess der Umstrukturierung über zwei Jahre hinweg andauern. Der zeitliche Ablauf beginnt mit der Gründung der neuen Trägerschaft am 1. Januar 2025. Bis zum 1. Januar 2026 sollen dann die ersten Kindertagesstätten in die GmbH integriert sein. Alle 230 Kitas sollen aber spätestens bis zum 1. Januar 2027 der Trägerschaft unterliegen, teilt das Bistum mit. Die neue Trägerschaft orientiert sich an den Beispielen Trier und Mainz, in denen es ähnliche Verwaltungsstrukturen gibt. Die „Kita gGmbH Bistum Speyer“ ist nach der Umstellung für rund 16.000 Kinder verantwortlich. Zudem sind 3.500 Mitarbeiter angestellt, wovon 2.700 pädagogische Fachkräfte und 800 im Bereich Hauswirtschaft und Reinigung tätig sind, erklärt das Bistum.

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