Am Dienstag, dem 9. September, feierte „esperanza“ sein 25-jähriges Jubiläum mit einer feierlichen Festmesse in St. Maria im Kapitol in Köln, zelebriert von Rainer Maria Kardinal Woelki. Im anschließenden Festakt wurde die langjährige Arbeit der Beratungsstellen gewürdigt und zugleich eine Wanderausstellung eröffnet, die persönliche Einblicke in die Beratungspraxis gibt. Kardinal Woelki dankte der Organisation für ihren Einsatz für in Not geratene Familien und den Lebensschutz.
Kardinal Woelki würdigt Einsatz für das Leben
Am Dienstag, dem 9. September, feierte die katholische Beratungsinitiative mit einer Festmesse in der Kirche St. Maria im Kapitol in Köln das 25-jährige Bestehen. In der anschließenden Feier richteten einige wichtige Persönlichkeiten würdigende Grußworte an die Initiative. Den Auftakt der Feierlichkeiten machte Daniela Forster, „esperanza“-Referentin beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung der langjährigen Beratungsarbeit. „Es sind 25 Jahre wundervolle Arbeit, und genau das gilt es heute zu feiern“, sagte sie und hob das Engagement sowie das Herzblut hervor, mit dem „Frauen, Männer und Paare mit allen Facetten vor, während und nach der Schwangerschaft begleitet“ werden.
Auch Kardinal Woelki würdigte den lebensbejahenden Ansatz von „esperanza“ und den Einsatz der vielen haupt- und ehrenamtlich Engagierten: „Ich bin wirklich froh und dankbar, dass wir durch Ihre Arbeit mit unseren Möglichkeiten an der Seite von Menschen stehen können, die in Not geraten sind“, so der Kölner Kardinal. Sein Augenmerk legte Kardinal Woelki dabei auf den Einsatz „für das Leben von Frauen, von Männern, von Familien“, aber insbesondere „auch für das ungeborene Leben, damit alle ihr Lebensrecht wahrnehmen können.“
Vielfältige Beratung seit 25 Jahren: „esperanza“ im Erzbistum Köln
Kardinal Joachim Meisner, der damalige Kölner Erzbischof, brachte „esperanza“ im Jahr 2000 auf den Weg. Ziel der Initiative war es, Frauen, Männer und Familien in schwierigen Lebenssituationen rund um Schwangerschaft und Geburt zu unterstützen, erklärt das Erzbistum. Seither hat sich das Angebot fest etabliert – jährlich wenden sich rund 10.000 Ratsuchende an eine der 44 Beratungsstellen im Erzbistum Köln.
Neben 59 hauptamtlichen Beraterinnen und Beratern sowie elf Väterberatern engagieren sich derzeit auch 146 Ehrenamtliche in der Schwangerenberatung von „esperanza“. Die Themen der Beratung sind vielfältig und reichen von medizinischen, finanziellen und rechtlichen Fragestellungen bis hin zu sensiblen Bereichen wie Trauerbegleitung, Gewalterfahrungen oder Genitalverstümmelung.
Ein besonderes Merkmal des Angebots ist die Väterberatung. Diese erfährt insbesondere in den in den vergangenen Jahren eine große Zustimmung. Doch auch die digitale Beratung – per E-Mail oder Online-Chat – verzeichnet eine steigende Nutzung.
Im Unterschied zu staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen stellt „esperanza“ keine Beratungsscheine aus, die Voraussetzung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch sind. Kirchliche Einrichtungen beteiligen sich aus grundsätzlichen ethischen Erwägungen nicht an diesem System. Stattdessen versteht sich „esperanza“ als alternative Anlaufstelle, die auf den Schutz des ungeborenen Lebens ausgerichtet ist und gleichzeitig konkrete Hilfe in belastenden Situationen bietet.