Nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen US-Aktivisten Charlie Kirk hat Papst Leo XIV. seine Sorge über die zunehmende politische Gewalt in den Vereinigten Staaten geäußert. Beim Antrittsbesuch des neuen US-Botschafters beim Heiligen Stuhl, Brian Francis Burch, rief der Papst zu mehr Dialog und weniger polarisierender Rhetorik auf. Kirk, ein prominenter Unterstützer von US-Präsident Donald Trump, war am 10. September bei einer Veranstaltung in Utah erschossen worden.
Sorge über politische Gewalt in den USA wächst
Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte am Dienstag, dass die zunehmende politische Gewalt in den USA Thema beim Antrittsbesuch des neuen US-Botschafters beim Heiligen Stuhl, Brian Francis Burch, gewesen sei. Papst Leo XIV. habe dabei vor seinem US-amerikanischen Landsmann seine Sorge über die wachsende Polarisierung in der Gesellschaft geäußert. Der Papst betonte laut Bruni die Notwendigkeit, auf spaltende Rhetorik und politische Instrumentalisierung zu verzichten und stattdessen den Dialog zu suchen. Die Zeremonie beim Empfang des Botschafters und gläubigen Katholiken Burch bezeichnete die amerikanische Botschaft auf der Plattform „X“ als einen „Meilenstein“ in den diplomatischen Beziehungen.
Wie Bruni weiter ausführte, sicherte Papst Leo XIV. dem Botschafter Gebete für den ermordeten Charlie Kirk und dessen Angehörige zu. Der 31-Jährige Kirk war Gründer der konservativen Studentenbewegung „Turning Point USA“ und galt als einflussreicher Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump. Laut politischen Beobachtern trug Kirk maßgeblich zum Wahlsieg von Donald Trump im vergangenen Jahr bei.
Täter schweigt nach Attentat
Für den tödlichen Anschlag auf Charlie Kirk machte US-Präsident Donald Trump „radikale Linke“ verantwortlich. Vertreter der Demokraten sowie einige Republikaner warnten hingegen vor einer politischen Instrumentalisierung der Tat.
Der mutmaßliche Täter, ein 22-jähriger Mann namens Tyler Robinson, befindet sich derzeit im Bundesstaat Utah, wo sich der Angriff am vergangenen Mittwoch ereignet hatte. Beim ersten kurzen Gerichtstermin am Dienstag verweigerte er die Aussage und lehnte eine Zusammenarbeit mit den Behörden ab.
Laut Ermittlern hinterließ Robinson eine handschriftliche Notiz unter seiner Tastatur, in der er das Attentat ankündigte: „Ich hatte die Chance, Charlie Kirk auszuschalten, und ich werde sie nutzen.“ Im Anschluss soll es zu einem schriftlichen Austausch mit seinem Mitbewohner gekommen sein, in dem Robinson die Tat gestand. Darin äußerte er, er habe „genug von diesem Hass“ und bat darum, belastende Nachrichten zu löschen und gegenüber Polizei und Medien zu schweigen.
Nach Angaben von Staatsanwalt Jeff Gray handelt es sich bei Robinsons Mitbewohner um eine Transperson. Ob Themen rund um Geschlechtsidentität ein mögliches Tatmotiv darstellen, blieb offen. Weitere Details zu dieser Thematik nannte die Staatsanwaltschaft bislang nicht.