In einer historischen Analyse beleuchtet der Kirchenhistoriker Andreas Merkt die Entstehung und Entwicklung von Judentum, Christentum und Islam in der Zeit zwischen Jesus und Mohammed. Anhand seines Buches „Die religiöse Verwandlung der Welt“ erläutert er, wie sich aus unterschiedlichen Traditionen überregionale Glaubensgemeinschaften mit theologischen Konzepten, ethischen Leitbildern und sozialem Engagement herausbildeten.
Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichen die ambivalente Wirkungskraft von Religion – zwischen Humanisierung und Destruktivität, Individualisierung und Kollektivierung. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen religiöser Identität, historischen Entwicklungen und möglichen Voraussetzungen für eine humane Religionsausübung.