StartVaticanKardinal Parolin warnt vor Risiken der KI: Schutz der Kinderwürde große Herausforderung

Kardinal Parolin warnt vor Risiken der KI: Schutz der Kinderwürde große Herausforderung

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin warnte am Mittwoch eindringlich vor den tiefgreifenden Gefahren der Künstlichen Intelligenz (KI) und bezeichnete den Schutz der Würde von Kindern und Jugendlichen im digitalen Zeitalter als eine der größten Herausforderungen der Zeit. In einer Botschaft an die Teilnehmer der internationalen Konferenz „The Dignity of Children and Adolescents in the Age of Artificial Intelligence“ in Rom rief Parolin dazu auf, den rasanten technologischen Fortschritt im Licht der Ethik und der menschlichen Verantwortung zu betrachten. Zugleich gelte es, sich zu hinterfragen, ob die Menschheit am Beginn einer neuen Ära stehe oder sich durch künstliche Lebensformen selbst gefährde.

Risiken der KI: Appell an die Verantwortung der Menschheit

„Stehen wir am Rande einer neuen Ära, oder werden die Menschen früher oder später ihre eigene Auslöschung durch die Einführung künstlicher Lebensformen verursachen, die die Menschenwürde nicht respektieren? Verfallen wir in bloße Simulationen, die die Menschenwürde nicht mehr anerkennen?“ Mit diesen Worten an die Teilnehmer der internationalen Konferenz „The Dignity of Children and Adolescents in the Age of Artificial Intelligence“ hob Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine zentrale Frage unserer Zeit hervor.

Das im Palazzo della Cancelleria in Rom veranstaltete Treffen, organisiert von der Stiftung Telefono Azzurro und der Foundation Child for Study and Research into Childhood and Adolescence, versammelt führende Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Technologie. Gemeinsam diskutieren sie die ethischen, rechtlichen, sozialen und anthropologischen Folgen des rasanten Fortschritts im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

In seiner Botschaft an die Konferenzteilnehmer bezeichnete Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin den Schutz der Würde von Kindern und Jugendlichen in der KI-Ära als eine der zentralen Aufgaben der Menschheit. Die technologischen Entwicklungen, so Parolin, erweiterten zwar die Möglichkeiten menschlicher Freiheit und Verantwortung, stellten die Gesellschaft zugleich aber vor „existenzielle und moralische Fragen in einem bislang kaum gekannten Ausmaß“.

Ethischer Umgang mit KI – Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüssel

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin rief die Teilnehmer dazu auf, die Chancen und Risiken der digitalen Ära stets im Blick auf das Wohl der Menschen, der Gemeinschaft und der gesamten Schöpfung zu bewerten. Seiner Ansicht nach könne nur durch interdisziplinäre und multikulturelle Zusammenarbeit der Vielschichtigkeit der Fragestellungen und der Diversität menschlicher Lebenswirklichkeiten Rechnung getragen werden. Dies bilde die Grundlage für konkrete Maßnahmen in Politik, Gesetzgebung, Bildung und sozialer Arbeit. Abschließend erinnerte Parolin an ein Zitat von Papst Franziskus aus dem Jahr 2017: „Die menschliche Freiheit ist fähig, die Technik zu begrenzen, sie neu auszurichten und sie in den Dienst einer anderen Art von Fortschritt zu stellen: gesünder, menschlicher, sozialer und integraler.“

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