Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz rief Papst Leo XIV. dazu auf, auf den Gott des Lebens zu vertrauen. Das Leben sei ein Geschenk, das wir pflegen, teilen und bezeugen müssen. „Zeugen“ bedeute dabei nicht allein Mutter- oder Vatersein, sondern Mitmenschen selbstlos zu helfen, sich für die Schöpfung und eine solidarische Wirtschaft einzusetzen. Weiter führte er aus, dass das Leben ein Geschenk sei, das Pflege bedürfe. Dabei bemängelte er den Mangel an Vertrauen in das Leben. Es sei, „als hätte man sich resignierend mit einem negativen Schicksal abgefunden“, mahnte Papst Leo.
Leben als Geschenk anerkennen
Der Papst betonte, Zeugnis für das Leben abzulegen bedeute vor allem, auf Gott als Schöpfer allen Lebens zu vertrauen und die Entfaltung des Menschseins in all seinen Ausdrucksformen zu unterstützen. Besonders sichtbar werde dies im „wunderbaren Abenteuer von Mutterschaft und Vaterschaft“, aber ebenso in jenen sozialen Situationen, in denen Familien mit den Herausforderungen des Alltags ringen und in ihren Plänen häufig ausgebremst würden. Zeugung bedeute deshalb auch, sich für eine solidarische Wirtschaft einzusetzen, das Gemeinwohl im Blick zu behalten, die Schöpfung zu schützen und Mitmenschen durch Zuhören, Präsenz und konkrete Hilfsbereitschaft beizustehen.
Leben sei ein Geschenk, das wir uns nicht selbst geben könnten, führte Leo XIV. weiter aus. Es müsse „ständig genährt“ und gepflegt werden, um wachsen und neue Kraft schöpfen zu können. Ebenso benötige es Orientierung und Hoffnung. Ohne Hoffnung laufe das Leben Gefahr, „wie eine Klammer zwischen zwei ewigen Nächten zu erscheinen, wie eine kurze Pause zwischen dem Vorher und Nachher unseres Daseins auf Erden“.
„Weit verbreitete Krankheit“ in heutiger Welt
In diesem Zusammenhang beklagte Papst Leo XIV. in unserer Gegenwart eine „weit verbreitete Krankheit“ – den Verlust des Vertrauens in das Leben selbst. Viele Menschen verharrten in Resignation, als hätten sie sich „mit einem negativen Schicksal abgefunden“. In dieser Haltung werde das Leben nicht mehr als Geschenk wahrgenommen, sondern als Unbekannte oder gar als Bedrohung, vor der man sich schützen müsse, um Enttäuschungen zu vermeiden. Gerade deshalb sei „der Mut zu leben und Leben zu schenken und zu bezeugen“ heute nötiger denn je, betonte der Papst.
Hoffnung auf das Leben zu setzen bedeute dagegen, sich der Liebe Gottes anzuvertrauen und an das zu glauben, „was wir noch nicht sehen und nicht berühren können“. Gott sei, so Leo XIV., der „Freund des Lebens“, wie die Taten Jesu zeigten: Er heilte Kranke und erweckte sogar Tote wieder zum Leben. Auch gab er Sündern ihre Würde zurück, vergab Sünden und schenkte besonders den Ausgegrenzten neue Hoffnung.
Zugleich unterstrich der Papst, dass Gott seinem Plan von Liebe und Leben treu bleibe, selbst wenn das Menschsein von Konflikten und Brüchen geprägt sei. Trotz Gewalt, Diskriminierung, Rassismus und neuen Formen von Versklavung höre Gott nicht auf, die Menschheit zu begleiten und zu stützen. „Er wird nicht müde, die Menschheit zu unterstützen, auch wenn sie, in der Nachfolge Kains, dem blinden Instinkt der Gewalt in Kriegen, Diskriminierungen, Rassismus und vielfältigen Formen der Sklaverei folgt“, betonte Leo abschließend.

Das Leben ist ein riesen Geschenk, wir sollten jeden Tag schätzen und genießen.
Schätzt einfach Jeden Tag als wäre es der letzte, genießt die Zeit mit euren liebsten. Erfüllt euer Leben mit Liebe!