StartVaticanAufruf zur Vorbereitung auf das Reich Gottes

Aufruf zur Vorbereitung auf das Reich Gottes

Beim Angelusgebet am zweiten Adventssonntag hat Papst Leo XIV. die Gläubigen dazu aufgerufen, sich bewusst auf das Reich Gottes vorzubereiten und neue Hoffnung zu schöpfen. Vor Tausenden Pilgern auf dem Petersplatz erinnerte er daran, dass Gottes Wirken auch das möglich mache, „was man menschlich gesehen für unmöglich gehalten hätte“. Gleichzeitig blickte der Papst auf seine jüngste Auslandsreise in die Türkei und den Libanon zurück und zeigte sich tief solidarisch mit den Opfern der schweren Naturkatastrophen in Süd- und Südostasien.

Hoffnung und Vertrauen in Gottes Reich

Unter Betrachtung des Sonntagsevangeliums sowie der Lesung aus dem Buch Jesaja ermutigte Papst Leo XIV. die Gläubigen am zweiten Adventssonntag, sich innerlich auf das Reich Gottes auszurichten. Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz betonte er, dass sich mit Gottes Wirken selbst das Unmögliche erfüllen könne. Im Vaterunser, das uns Jesus selbst lehrte, bitten wir darum: „Dein Reich komme“. „Und mit dieser Anrufung richten wir unseren Blick auf das Neue, das Gott für uns bereithält, und erkennen, dass der Lauf der Geschichte nicht bereits von den Mächtigen dieser Welt vorbestimmt ist.“

Der Papst forderte die Anwesenden auf, ihre Gedanken und Fähigkeiten in den Dienst eines Gottes zu stellen, der nicht herrscht, sondern befreit. Diese Botschaft sei wahre „gute Nachricht“, die Menschen mitnehme und motiviere. Es gelte, verantwortungsvoll mit dem eigenen Leben umzugehen und den gegenwärtigen Moment bewusst zu nutzen, um sich auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten.

Erinnerung an das Zweite Vatikanische Konzil

Papst Leo XIV. erinnerte zudem an den Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils, der sich an diesem Tag zum sechzigsten Mal jährte. Damals habe die Kirche erfahren, wie aus unscheinbaren Anfängen neues Leben entstehen könne – vergleichbar mit einem Trieb, der aus einem scheinbar toten Baumstumpf wächst und vom Heiligen Geist belebt wird. Diese Dynamik erneuere sich immer dann, so der Papst, wenn Gläubige gemeinsam auf das Reich Gottes zugehen und bereit sind, es anzunehmen und ihm zu dienen. So könnten selbst vermeintlich schwache oder unbedeutende Ansätze aufblühen und Dinge möglich werden, die menschlich gesehen undenkbar schienen.

In einem eindringlichen Appell rief Leo XIV. dazu auf, die Hoffnung nicht zu verlieren. Für Gott sei nichts unmöglich, betonte er, und rief die Gläubigen auf, sich auf sein Reich vorzubereiten und Christus aufzunehmen. Jesus, „der Kleinste“, der sich vom Moment seiner Geburt bis zum Tod am Kreuz in die Hände der Menschen begeben habe, leuchte wie eine aufgehende Sonne über der Menschheitsgeschichte. „Er, der sich von der Nacht seiner Geburt bis zur dunklen Stunde seines Todes am Kreuz in unsere Hände begeben hat, erstrahlt über unserer Geschichte wie die aufgehende Sonne. Ein neuer Tag ist angebrochen: Wachen wir auf und wandeln wir in seinem Licht!“

Solidarität mit Katastrophenopfern in Asien

Zum Abschluss seines Angelusgebets blickte Papst Leo XIV. auch auf seine erste große Auslandsreise zurück, die ihn vor Kurzem in die Türkei und den Libanon geführt hatte. Anschließend äußerte er seine tiefe Anteilnahme angesichts der schweren Naturkatastrophen in Süd- und Südostasien. Er bete für die zahlreichen Opfer, ihre trauernden Familien sowie für alle, die in den betroffenen Regionen Hilfe leisten, betonte der Papst. Zugleich appellierte er an die internationale Gemeinschaft und alle Menschen guten Willens, den Leidtragenden Zeichen der Solidarität zukommen zu lassen. In den vergangenen Wochen hatten heftige Wirbelstürme und massive Regenfälle in Indonesien, Sri Lanka, Malaysia und Thailand zu verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen geführt. Mehr als tausend Menschen kamen dabei ums Leben.

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