Heute, am 24. Dezember, feiern Christen weltweit Heiligabend – den Vorabend des Hochfestes zur Geburt Jesu Christi. Inmitten unseres Alltags, inmitten der Hektik und des Stresses, inmitten von Herausforderungen und Konflikten wird Gott Mensch. Er wird Mensch, um nahe zu sein – für die Fröhlichen ebenso wie für die Traurigen. Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott uns seine unendliche Liebe schenkt. Die Bedeutung dieses Festes hat auch mehr als 2000 Jahre nach der Geburt Jesu einen ganz besonderen Wert: als Fest der Liebe, der Hoffnung und der Menschwerdung Gottes. Seine Zusage lautet: „Ich bin bei dir, ich will dir nahe sein.“
Weihnachten: Die Geburt Jesu Christi
Weihnachten ist sicherlich eines der bekanntesten Feste weltweit. Wir begehen das Fest, das die Geburt Jesu Christi feiert, in diesem Jahr am Mittwochabend, den 24. Dezember, dem Heiligabend. Der Höhepunkt ist jedoch der 25. Dezember, das Hochfest der Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Ob Jesus tatsächlich am 25. Dezember geboren wurde, ist faktisch nicht belegbar. Weder die Bibel noch historische Quellen liefern ein genaues Datum. Warum also dieses Datum? Eine Theorie verweist auf die Wintersonnenwende: In der Antike markierte dieser Tag den Wendepunkt, ab dem die Tage wieder länger und heller werden. Da Jesus als „Licht der Welt“ gilt und mit seiner Geburt Helligkeit in die Dunkelheit der Welt brachte, passt das Datum symbolisch zur Geburt Jesu Christi.
Die Weihnachtsgeschichte
Der Ursprung des Festes findet sich in der biblischen Weihnachtsgeschichte, die im Neuen Testament von den Evangelisten Matthäus und Lukas erzählt wird. Besonders bekannt ist die Erzählung des Lukas (Lk 2,1-20), die an Heiligabend in den Christmetten vorgelesen und häufig in Krippenspielen dargestellt wird. So berichtet der Evangelist Lukas, wie die hochschwangere Maria und Josef nach Bethlehem reisten, um sich in einer Steuerliste einzutragen.
Da sie keinen Platz in einer Herberge fanden, kam Jesus in einer einfachen Krippe zur Welt: „Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lk 2,6-7) Auch erzählt die Geschichte von Hirten, die in der Nähe ihre Herden hüteten und von einem Engel von der Geburt des Retters erfuhren:„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ (Lk 2,11)
Das ist die zentrale Weihnachtsbotschaft – Gott ist durch die Geburt Jesu Mensch geworden. Die christliche Tradition sieht darin ein Zeichen, dass der ewige und allmächtige Gott sich freiwillig in menschlicher Gestalt den Menschen zuwendet – er wird „einer von uns“. Aus christlicher Sicht erfüllt die Menschwerdung die Prophezeiungen des Alten Testaments: Verschiedene Texte kündigten die Ankunft eines Heilands, eines Retters und Erlösers an. Für Gläubige ist Jesus dieser Messias, der den Menschen Erlösung und Heil bringt.
Die Inkarnation als Anfang der Erlösung
Die Geburt Jesu ist nicht nur ein ganz besonderes Ereignis der Demut, sondern auch der Anfang des Heilsplans Gottes. Die Inkarnation, das Fleischwerden Gottes, ist der ewige Plan der Erlösung: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Joh 3,16) Durch die Menschwerdung nimmt der Sohn Gottes unsere menschliche Natur voll und ganz an, um sie von der Sünde zu heilen und uns teilhaben zu lassen am göttlichen Leben.
Die Demut der Krippe unterstreicht diesen Erlösungsaspekt: Obwohl Jesus der „König der Könige“ ist, kommt er nicht in einem Palast mit Prunk, sondern ärmlich und bescheiden. Diese Armut ist kein Zufall, sondern die Offenbarung der göttlichen Liebe, die sich herablässt, um uns zu erhöhen. „Der Sohn Gottes wurde Mensch, um die Menschheit in sich zu versammeln und sie seinem Vater zu führen“, wie die Kirche lehrt. Weihnachten lädt uns ein, diese Erlösung anzunehmen und dem Beispiel Jesu zu folgen.
Frohe Weihnachten
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest. Möge die Geburt Jesu Christi Hoffnung, Liebe und Licht in Ihr Leben bringen und Sie im Kreise Ihrer Liebsten Freude erfahren lassen.
