StartVaticanPapst Leo wiederholt Friedensappell und fordert Waffenstillstand an Weihnachten

Papst Leo wiederholt Friedensappell und fordert Waffenstillstand an Weihnachten

Kurz vor Beginn der Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan hat Papst Leo XIV. erneut zu einem 24-stündigen Waffenstillstand aufgerufen. Vor Journalisten in Castel Gandolfo zeigte sich der Pontifex tief betroffen über die anhaltenden Kämpfe in der Ukraine und die weiterhin angespannte Lage im Gazastreifen. Auch sparte er nicht an Kritik am neuen Sterbehilfegesetz im US-Bundesstaat Illinois. Der Papst appellierte eindringlich an die Achtung des menschlichen Lebens und an politische Verantwortungsträger, gerade in der Weihnachtszeit Zeichen des Friedens zu setzen.

Leo fordert weltweiten Waffenstillstand an Weihnachten

Wie gewohnt stellte sich Papst Leo XIV. am Dienstag vor der Villa Barberini in Castel Gandolfo den Fragen der Journalisten. Dabei rief er erneut zu einem weltweiten Waffenstillstand auf. „Ich appelliere erneut an alle Menschen guten Willens, zumindest am Fest der Geburt des Erlösers einen Tag des Friedens zu respektieren“, so der Papst wörtlich. Im Anschluss an das Gespräch mit den Journalisten ging es für den Papst von seiner Zweitresidenz zurück nach Rom, wo am heutigen Tag die Weihnachtsfeierlichkeiten mit der Christmette um 22 Uhr im Petersdom beginnen.

Zuvor richtete er jedoch seinen Blick auf die Ukraine, wo sich Leo tief betroffen über die jüngsten massiven russischen Luftangriffe zeigte. Besonders schmerze ihn, dass Moskau die Bitte um einen Weihnachtsfrieden offenbar zurückgewiesen habe, sagte der Papst. Umso nachdrücklicher erneuerte er seinen Appell: „Möge man uns hören und 24 Stunden Frieden auf der ganzen Welt erleben.“

Auch auf die Situation im Nahen Osten ging der Papst ein und erklärte, er habe mit dem Pfarrer der einzigen katholischen Pfarrei, Gabriel Romanelli, gesprochen. Weiter führte Leo aus, dass die Gemeinde einen „wunderbaren Besuch“ des Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pizzaballa, habe erleben dürfen. Zur Gemeinde sagte er: „Sie versuchen, inmitten einer nach wie vor sehr prekären Lage das Weihnachtsfest zu feiern. Hoffen wir, dass das Friedensabkommen Fortschritte macht.“

Kritik am Sterbehilfegesetz in Illinois

Kritisch äußerte sich Papst Leo XIV. zu einem neuen Gesetz in seinem Heimatbundesstaat Illinois, das ab September 2026 Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene erlaubt. Der aus den USA stammende Pontifex zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der dortigen Politik. Nach eigenen Angaben hatte er das Thema bereits im vergangenen November im Vatikan „sehr deutlich“ mit Gouverneur J. B. Pritzker erörtert, dem der Gesetzentwurf zu diesem Zeitpunkt bereits vorgelegen habe.

Der Papst betonte, man habe gegenüber dem Gouverneur unmissverständlich die kirchliche Position dargelegt, wonach die Würde und Heiligkeit des menschlichen Lebens von seinem Beginn bis zu seinem natürlichen Ende zu achten seien. „Leider hat er sich aus verschiedenen Gründen entschieden, dieses Gesetz zu unterzeichnen. Ich bin sehr enttäuscht darüber“, so Papst Leo. Gerade in der Weihnachtszeit rief Leo XIV. dazu auf, neu über den Wert des menschlichen Lebens nachzudenken. „Gott wurde Mensch wie wir, um uns zu zeigen, was es wirklich bedeutet, ein menschliches Leben zu leben. Und ich hoffe und bete, dass die Achtung vor dem Leben in jedem Augenblick des menschlichen Daseins, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, wieder wächst.“

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