Anlässlich des achten Welttages der Armen richtet Papst Franziskus seinen Blick in der Angelus-Ansprache auf Krisenzeiten. Für ihn ist es wichtig, schwierige Zeiten positiv zu betrachten. Krisenzeiten sind eine große Herausforderung. Dennoch sind sie „wichtig, denn sie lehren uns, allem das richtige Gewicht zu geben“, so der Pontifex. Denn besonders in Zeiten der Krise schenkt das Evangelium Hoffnung. Weiter hilft das Evangelium, zu erkennen, dass Gott „uns eine Zukunft des Lebens und der Freude“ vorbereitet.
Angelus-Ansprache über Hoffnung und Angst
Zunächst blickte der Pontifex auf das, was vergeht. So haben wir das Gefühl, in Anbetracht des Leids, des Hungers, der Kriege und Gewalt sowie der vielen Naturkatastrophen, dass alles ein Ende hat. Wir bemerken, dass auch das Schönste vergeht, sagte Papst Franziskus in seiner Angelus-Ansprache am Sonntag. Doch egal, wie katastrophal und ausweglos die Situation auch sein mag, jede Krise ist von großer Bedeutung. Denn durch sie lernen wir, Dinge richtig einzuschätzen. Vielmehr noch lernen wir „allem das richtige Gewicht zu geben“, so Papst Franziskus. Weiter erklärt er, dass es wichtig ist, „unser Herz nicht an die Realitäten dieser Welt zu hängen“. Diese Dinge sind bestimmt zu vergehen, so das 87-jährige Kirchenoberhaupt.
Danach wendet er seinen Blick auf das, was bleibt – das Wort Gottes. „Die Worte von Jesus bleiben für immer“, so der Papst. Jesus lädt dazu ein, auf das Evangelium zu vertrauen. Denn dieses erzählt von der Ewigkeit und der Erlösung, sodass „wir nicht mehr mit der Angst des Todes leben müssen“. „Während alles vergeht, bleibt Christus“, denn in ihm werden wir, wenn die Zeit gekommen ist, Dinge und Menschen finden, die uns auf unserem irdischen Lebensweg begleitet haben.
Der Tod – Der Beginn eines neuen Lebens
Papst Franziskus erinnerte in seiner Angelus-Ansprache daran, dass nicht vergessen werden darf: „Gott bereitet uns eine Zukunft des Lebens und der Freude vor.“ So bekommt durch die Auferstehung jede Realität und Wirklichkeit einen neuen Sinn. Schon in seiner Messpredigt bei der Gottesdienstfeier zum Welttag der Armen sprach er davon, dass die Auferstehung die Hoffnung ist, „die Jesus uns vermitteln will“. Diese Hoffnung könnte dank des Heiligen Geistes durch die Gläubigen in die Welt ausgesät werden, führt er diesen Gedanken aus. Die christliche Hoffnung, die in seinem Reich zur Wirklichkeit wird, benötigt das Engagement und den Einsatz eines jeden Gläubigen. Zudem benötigt sie einen Glauben, der in der Liebe wirksam ist, und Christen, die sich nicht abwenden“, fordert der Papst zur Solidarität auf.
In diesem Reich werden wir, auch wenn wir sterben, nichts verlieren, denn der Tod wird der Beginn eines neuen Lebens, betont der Pontifex. Dann fordert er die Menschen auf, sich eine Frage zu stellen: „Hängen wir an den Dingen der Welt, die schnell vergehen, oder an den Worten des Herrn, die bleiben und uns in die Ewigkeit führen?“ Anschließend ruft er die Gemeinde dazu auf, sich in Gebeten an die Jungfrau Maria zu wenden. Sodass sie, in ihrem Vertrauen auf das Wort Gottes, für uns eintritt.