„Am Ende stellt sich alles her, wenn derjenige, welcher weiß, was er will und kann, in einem Tun und Wirken unablässig beharrt.“
Johann Wolfgang von Goethe
Küchenschränke aufräumen und ausmisten – für die meisten Menschen keine schöne, aber hin und wieder eine wichtige Aufgabe, denn Lebensmittelmotten nisten sich irgendwann unbemerkt in Reis, Linsen, Mehlpackungen, Gewürzen, Leinsamen, Haferflocken oder Nussmischungen ein. So müssen befallene Packungen entsorgt und alle möglichen Schlupflöcher der Larven abgesucht werden. Zum Schluss werden die Schränke noch schön ausgewischt, am besten mit einem Schuss Lavendel- oder Pfefferminzöl im Putzwasser. Ein guter Tipp ist die Anschaffung von Vorratsgläsern sowie Behältern, die sich gut verschließen lassen.
Wer einmal die Bekanntschaft mit Lebensmittelmotten gemacht hat, dessen Blick ist für die Zukunft geschärft. Beharrlich wird versucht, einen erneuten Befall zu vermeiden.
Doch wie ist das eigentlich mit unserem Glaubensleben? Nisten sich nicht manchmal auch in unserem Kopf – fast unbemerkt – negative, ja manchmal sogar zerstörerische Gedanken ein? Eine gründliche Gewissenserforschung sollte sich daher nicht nur auf unsere Taten beziehen, sondern auch auf die inneren Glaubenssätze und Wertvorstellungen. Wer beharrlich dranbleibt, Herz und Seele stets von Neuem „reinigt“, der sorgt dafür, dass darin kein dauerhafter Platz für negative oder gar destruktive Gedanken ist, die uns von den Menschen und auch von Gott trennen.
Für eine Gewissensreflexion stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. So kann beispielsweise ein Fragenkatalog hilfreich sein oder auch eine persönliche Auszeit im Gebet.
Kleine Gewissenserforschung
- Glaube ich fest daran, dass Gott mich unendlich liebt?
- Höre ich auch im stressigen Alltag noch auf die Stimme des Heiligen Geistes?
- Gebe ich Jesus Christus einen festen Platz in meinem Herzen?
- Bin ich losgelöst von allem, was rein materiell ist, was Motten zerfressen und Diebe stehen können?
- Halte ich mich zu sehr an Vergänglichem fest?
- Lasse ich mich von der Auferstehungshoffnung in meinem Glaubensleben leiten?
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