StartWeltBischöfe von Venezuela fordern Freilassung von Minderjährigen

Bischöfe von Venezuela fordern Freilassung von Minderjährigen

Bei Demonstrationen zur Präsidentschaftswahl wurden am 28. Juli mehrere Tausend Menschen festgenommen. Unter den Inhaftierten befinden sich auch Minderjährige. Zu der Forderung der Freilassung kamen die Bischöfe von Venezuela nach einer eingehenden Analyse des Zustands im Land. Dies teilten sie nach der 45. Außerordentlichen Vollversammlung der Venezolanischen Bischofskonferenz (CEV) mit. Präsident der CEV und Leiter der Vollversammlung, die am 17. Oktober zu Ende ging, war der Erzbischof von Valencia, Jesús González de Zárate. Zu einem ähnlichen Treffen kam es bereits im Jahr 2022. Dabei wurde das Protokoll zur Missbrauchsprävention innerhalb der Kirche verabschiedet.

Die Wahrheit wird euch frei machen“

An dem Treffen mit den venezolanischen Bischöfen nahmen kirchliche, soziale und bildungsbezogene Einrichtungen teil. Es zielte darauf ab, den Bedürfnissen der kirchlichen Gemeinschaft gerecht zu werden. Hierzu wurde die gesamte Situation des Karibikstaates analysiert. So wurde nach Angaben der CEV über die „nationale Realität im Rahmen einer Methodik“, die „Dialog und Unterscheidung beinhaltet“, nachgedacht.

„Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.“ (Joh. 8,32) Angelehnt daran wandten sich die venezolanischen Bischöfe mit dem Titel „Die Wahrheit wird euch frei machen“ an den venezolanischen Nationalrat (CNE), um ihre Forderung zu wiederholen. So wird wird der Nationalrat dazu aufgefordert, in „Übereinstimmung“ mit „Verfassung und Gesetz“ die Ergebnisse des Wahlprozesses vom 28. Juli zu veröffentlichen. Denn darin wird der „Wille des venezolanischen Volkes zur Veränderung deutlich“, so die Bischöfe.

Bischöfe von Venezuela kritisieren Einschreiten gegen Demonstranten

Nach den Präsidentschaftswahlen wurde Nicolás Maduro vom CNE zum Präsidenten erklärt. Seit diesem Zeitpunkt richteten die venezolanischen Bischöfe bis zu fünf Botschaften an das Land. Darin betonen sie, dass trotz der Unregelmäßigkeiten und der Betrugsvorwürfe der Opposition „die Wahrheit überwiegt“. Dies ist auch der Fall selbst wenn versucht wird, diese zu verbergen oder „die Meinung einiger zu reduzieren“.

Für die Bischöfe ist die Veröffentlichung der Wahlergebnisse wichtig, damit die Bevölkerung das Vertrauen in die Wahl zurückgewinnt und „die wahre Bedeutung der Politik“ zurückgewinnt. Nur so könne man gemeinsam auf „den Aufbau eines demokratischen Venezuelas in Frieden hinarbeiten“, schreiben die Bischöfe. Zudem kritisieren sie die Unterdrückung friedlicher Demonstrationen durch die Sicherheitsbehörden und prangern „willkürliche Verhaftungen und Menschenrechtsverletzungen“ an. Sie fordern die Freilassung der Demonstranten, „unter denen sich auch Minderjährige befinden“.

An die Menschen richteten die Bischöfe die Bitte, die Hoffnung nicht zu verlieren und sich an Gebeten für „den Frieden und das Wohlergehen Venezuelas“ zu beteiligen. Sie selbst fühlen sich herausgefordert. So versichern die Bischöfe der Bevölkerung, auch in dieser schweren Zeit an ihrer Seite zu stehen und sich für sie zu engagieren.

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