StartChristen VerfolgungDreizehn Missionare und Pastoralarbeiter im Jahr 2024 getötet

Dreizehn Missionare und Pastoralarbeiter im Jahr 2024 getötet

Die missionarische Nachrichtenagentur des Vatikans, Fides, veröffentlichte zum Jahresabschluss am 30. Dezember die Zahlen der getöteten Geistlichen und pastoralen Mitarbeiter. Nach dem am Montag veröffentlichten Bericht erlitten dreizehn Missionare und Pastoralarbeiter einen gewaltvollen Tod. Nach den Daten der Nachrichtenagentur wurden seit dem Beginn des Jahrtausends insgesamt 608 Missionare, Seelsorger oder andere pastorale Mitarbeiter ermordet. In diesem Jahr verloren acht Priester und fünf Laien ihr Leben. Die Morde fanden auf drei Kontinenten statt. Mit jeweils fünf getöteten Seelsorgern verzeichneten Amerika und Afrika den größten Anteil an den Morden, während es in Europa zu zwei Fällen kam.

Prekäre Sicherheitslage für Missionare und Pastoralarbeiter in Afrika

Vor einer großen Herausforderung und in täglicher Angst leben die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent. Besonders katastrophal ist die Sicherheitslage in Burkina Faso. In dem westafrikanischen Staat werden die christlichen Gemeinden nach wie vor von dschihadistischen Gruppen bedroht. Hier starben zwei pastorale Mitarbeiter einen gewaltvollen Tod. Einer von ihnen war François Kabore. Der 55-Jährige wirkte mit großem Einsatz als Freiwilliger in der Gemeinde. Er wurde im Februar bei einem Angriff getötet, als er das Gebet leitete. An Grausamkeit kaum zu übertreffen war der Tod des Katecheten Edouard Zoetyenga Yougbare. Seine Leiche fand man im April, nachdem er zu Tode gefoltert wurde.

Auch in Südafrika sind die Seelsorger nach dem Bericht von Fides immer wieder der Gewalt ausgesetzt. Innerhalb weniger Wochen starben zwei Priester durch Schüsse. Pater William Banda, 37, wurde erschossen, als er sich am 13. März auf die Feier der Messe in der Kathedrale von Tzaneen vorbereitete. Nur wenige Wochen später erfolgte die Ermordung von Pater Paul Tatu, 45, in Pretoria am 27. April.

Zunehmende Gewalt gegenüber Kirchenmitarbeitern

Erschreckend sind nicht nur die Taten an sich, sondern auch die Hintergründe. In Europa verloren zwei Geistliche ihr Leben, als die Täter das Kircheneigentum entwenden wollten. So starb der 72-jährige Pater Lech Lachowicz, als er mehrere Täter in seinem Pfarrhaus überraschte. Ein mit einer Axt bewaffneter Täter tötete den polnischen Priester während des Übergriffs. Insgesamt stiegen die Zahlen der Raubüberfälle oder Angriffe auf Kircheneigentum. Ein weiteres Beispiel in Europa ist der Überfall auf das spanische Kloster Gilet. Hierbei verlor der 76-jährige Franziskanerpater Juan Antonio Llorente das Leben.

In der Demokratischen Republik Kongo wurde Edmond Bahati Monja, der Koordinator von Radio Maria/Goma, in der Nähe seines Hauses erschossen. In den letzten zwei Jahren wurden in und um Goma mindestens ein Dutzend Journalisten getötet, berichtet Fides.

Papst Franziskus drückte öffentlich seine Trauer über den Tod von Juan Antonio López aus, einem 46-jährigen Koordinator der Sozialpastoral aus Honduras, der ermordet wurde, nachdem er mutmaßliche Verbindungen zwischen lokalen Beamten und dem organisierten Verbrechen aufgedeckt hatte. Er schloss sich der Trauer der Ortskirche und der Verurteilung aller Formen von Gewalt an, sprach der Pontifex bei seiner Angelus-Ansprache am 22. September. Er sei allen nahe, „die ihre Grundrechte mit Füßen getreten sehen, sowie denen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen“, so der Papst. Am Stephanitag, dem 26. Dezember, erinnerte der Papst an das Zeugnis der verfolgten Christen weltweit. So dachte er auch über die letzten Worte des Märtyrers, Heiliger Stephanus, nach, als dieser zu Tode gesteinigt wurde. In seiner Rede am Fest des heiligen Protomärtyrers Stephanus am vergangenen Donnerstag erinnerte Papst Franziskus an das Zeugnis der verfolgten Christen auf der ganzen Welt. „Herr, nimm ihnen diese Sünde nicht übel.“

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