Einen schrecklichen Vorfall gab es an einer christlichen Schule in Madison, Wisconsin. Eine Jugendliche eröffnete an der Abundant Life Christian School gegen 10:57 Uhr das Feuer. Dabei tötete sie in der Schießerei nach Angaben des Polizeichefs Shon Barnes einen Mitschüler und einen Lehrer. Zudem verwundete sie sechs weitere Personen, ehe sie sich selbst tötete. Rund 400 Schüler vom Kindergarten bis zur zwölften Klasse in der Privatschule in Madison unterrichtet. In der Pressekonferenz berichtete Barnes, dass seine Beamten „vor etwa zwei Wochen“, ein solches Szenario trainiert hätten.
Nach Schießerei in Wisconsin: „Trauriger Tag für Madison“
Der Polizeichef erklärte, dass viele Beamte auf den Hilferuf reagiert hätten und in der Schule mehrere Opfer mit Schusswunden fanden. Sofort begannen sie, den Opfern Erste Hilfe zu leisten und organisierten die Einlieferung in sechs örtliche Krankenhäuser. Weiter erläutert Barnes, dass der mutmaßliche Schütze nach dem Angriff mit einer Handfeuerwaffe tot aufgefunden wurde. Dabei feuerten die Polizisten keinen Schuss ab, erklärte er. Der Täter, fügte er hinzu, war ein „Teenager-Schüler, der die Schule besuchte“. Der Polizeichef verschwieg das genaue Geschlecht, dennoch wird in Medienberichten von einer 15-jährigen Jugendlichen gesprochen. Zwei der sechs betroffenen Opfer seien weiter in einem kritischen Zustand. Für Madison und das Land sei der Vorfall ein trauriger Tag, so Barnes.
Der Webseite der Schule ist zu entnehmen, dass Abundant Life, die 1978 gegründete konfessionslose K-12-Schule, ihren rund 390 Schülern „akademische Exzellenz in einer christuszentrierten Umgebung“ bietet. Nach der Schießerei befindet sich die Polizei derzeit in einem sogenannten „Wiedervereinigungsprozess“. Hier stellen die Beamten die Vollzähligkeit aller Studenten sicher und bringen sie zu ihren Familien. Den Raum für die Zusammenführung der betroffenen Angehörigen stellt die örtliche SSM-Gesundheitsklinik dar, die Teil eines katholischen Gesundheitssystems ist.
Motiv weiter unbekannt
Ein von einem Mädchen verübter Amoklauf mit einer Schusswaffe ist eine Seltenheit. Denn nach den Ergebnissen aus verschiedenen Studien gehen nur drei Prozent der Gewalttaten auf Frauen zurück. Zu den Motiven der Tat äußerte sich der Polizeichef nicht. Erklärte aber, dass die Familie der Täterin eng mit der Polizei kooperiert. Der Bürgermeister der Stadt Madison, Satya Rhodes-Conway fordert die Regierung und die Kommunalpolitik dazu auf, mehr zu tun „um Waffengewalt zu verhindern“. Ähnlich reagierte auch US-Präsident Joe Biden. Dieser fordert den Kongress auf, geltende Waffengesetze zu verschärfen und so die „Kinder vor dieser Geißel der Waffengewalt zu schützen“.
Der Bischof der Diözese Madison, Donald Hying erklärte gegenüber CNA (Catholic News Agency), dass er „zutiefst traurig über die Schießerei an der Abundant Life Christian School in Madison“ sei. Er trauere um die Opfer der schrecklichen Tat, so Hying. Denn Familien vermittelte er Hoffnung und versprach Gebete für die Heilung derjenigen, die verletzt sind. So auch für den Trost der Personen, die den „herzzerreißenden Verlust eines geliebten Menschen konfrontiert sind“ betet er. Mit Blick auf Weihnachten wünscht er sich, dass „der Friede, die Liebe und die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus ein Anker für alle Betroffenen“ sind“, sagte Hying.