StartWirtschaft & PolitikEU-Außenbeauftragte Kallas: Maßnahmen für das Recht auf Religionsfreiheit ergreifen

EU-Außenbeauftragte Kallas: Maßnahmen für das Recht auf Religionsfreiheit ergreifen

Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund von Religion oder Weltanschauung am 22. August hat die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas weltweit Regierungen zu verstärkten Maßnahmen gegen Intoleranz, Diskriminierung, Hass und Gewalt aufgrund religiöser oder weltanschaulicher Überzeugungen aufgerufen. Sie betonte, dass auch im vergangenen Jahr Millionen Menschen verschiedener Religionen, Gemeinschaften und Minderheiten Opfer von Konflikten, Terrorismus, Unterdrückung und Hassrede wurden. Kallas unterstrich das klare Bekenntnis der EU zur Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Weltanschauungsfreiheit und mahnte dringenden weltweiten Einsatz zum Schutz dieser Rechte an.

Millionen Menschen aufgrund Religion oder Weltanschauung Opfer von Gewalt

„Die Europäische Union zollt all jenen Tribut, die aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Religion oder Weltanschauung unter Intoleranz, Diskriminierung, Feindseligkeit, Hass, Verfolgung oder Gewalt leiden oder gelitten haben“, zitiert der italienische katholische Pressedienst „sir“ die Vizepräsidentin der Kommission und Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas.

Die EU-Außenbeauftragte kritisierte dabei die große Anzahl der Opfer weltweit. Millionen Menschen unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit seien im vergangenen Jahr durch Konflikte, Terrorismus, Unterdrückung, Masseneinschüchterung und Hassreden geschädigt worden. „Intoleranz, Extremismus, Autoritarismus und konfliktmotivierter Hass untergraben weiterhin die Rechte und Freiheiten von zu vielen Menschen und gefährden ihre Familien, Gemeinschaften, religiösen Stätten und Gotteshäuser“, betonte Kallas.

Weiter erklärte die Vizepräsidentin, dass die EU „nachdrücklich das Recht aller Menschen auf Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Weltanschauungsfreiheit“ unterstütze. Es müsse möglich sein, „ihre Religion oder Weltanschauung ohne Gefahr von Diskriminierung, Verfolgung oder Gewalt zu bekennen oder zu wechseln.“ Jeder habe das Recht, seine Religion oder Weltansicht auszuüben – sei es einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen, privat oder öffentlich. Es sei die Aufgabe religiöse Kulturdenkmäler und Gotteshäuser jederzeit zu schützen, besonders wenn Menschen, die sich an diesen Orten versammeln, Gefahren ausgesetzt sind.

Gefordert: Gemeinsam Maßnahmen für Religionsfreiheit

In diesem Zusammenhang fordert die Außenbeauftragte alle Staaten auf, Maßnahmen gegen Intoleranz, Diskriminierung, Hass und Gewalt aufgrund von Religion oder Weltanschauung zu ergreifen. Die internationale Gemeinschaft sei aufgefordert, eine Kultur der religiösen Toleranz, des Respekts vor Vielfalt und des gegenseitigen Verständnisses zu fördern. Dabei spielen der interreligiöse und interkulturelle Dialog eine zentrale Rolle als Instrumente für ein friedliches Zusammenleben.

Die Europäische Union setzt sich aktiv für dieses Ziel ein und unterstützt unter anderem durch die Finanzierung zweier multinationaler Projekte in Asien und Afrika. Diese starteten im vergangenen Jahr und sollen bis 2027 laufen. Die Projekte verfolgen das Ziel, die Freiheit von Religion und Weltanschauung zu stärken sowie den Schutz von Menschen vor Diskriminierung, Intoleranz und Gewalt aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen zu gewährleisten, betonte Kallas.

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