Nach Angaben des vatikanischen Presseamtes zeigt sich beim Gesundheitszustand von Papst Franziskus eine anhaltende Besserung. Seit zwei Wochen befindet sich Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik, ursprünglich um eine Bronchitis behandeln zu lassen. Nach Untersuchungen stellten die behandelnden Ärzte ein komplexes Krankheitsbild mit einer beidseitigen Lungenentzündung fest. Auch der Beginn einer Niereninsuffizienz wurde diagnostiziert. Insgesamt zeigte sich beim Heiligen Vater ein komplexes Krankheitsbild. Am Donnerstag versammelten sich Gläubige zum vierten Mal zu einem Rosenkranzgebet für den Pontifex auf dem Petersplatz.
Gesundheitszustand: Kritische Phase überstanden
Am Donnerstag wechselte die Therapie „zwischen High-Flow-Sauerstofftherapie und Venturi-Maske“, erklärte das medizinische Bulletin am Abend. Auch wenn sich der Gesundheitszustand des Papstes in den vergangenen Tagen leicht verbessert hat, seien „angesichts der Komplexität des klinischen Gesamtbildes“ weitere „Tage der klinischen Stabilität erforderlich, bevor Entwarnung gegeben werden kann“, hieß es im Gesundheits-Bulletin der Gemelli-Klinik.
Auch zum Tagesablauf wurden erneut Details bekanntgegeben. So habe Franziskus den Vormittag abwechselnd mit Atemphysiotherapie und Ruhephasen verbracht. Am Nachmittag ging er nach einer weiteren Physiotherapiesitzung in die Kapelle seiner Privatwohnung im 10. Stock, um zu beten. Dort habe er die Eucharistie empfangen und im Anschluss daran „seine Arbeitstätigkeiten wieder aufgenommen“, heißt es weiter. Nach dem aktuellen Stand hat der Heilige Vater die kritische Phase überstanden, doch aufgrund der Komplexität des Gesamtbilds bleibt die Prognose weiterhin zurückhaltend.
Große Teilnahme an Gebeten auf dem Petersplatz
Seit Montag, dem 24. Februar, findet täglich um 21 Uhr auf dem Petersplatz ein Rosenkranz für Papst Franziskus statt. Das tägliche Gebet findet vorerst weiterhin statt und kann auch über einen Livestream mitverfolgt werden. Auch in vielen Teilen der Welt beten Menschen für die Genesung des Papstes.
Am Mittwoch gehörten zu den Anwesenden Pilger aus verschiedenen Ländern. Christopher aus Polen, der mit seiner Familie Urlaub in Rom macht, erzählte, dass er sich bewusst entschieden habe, an diesem Gebet für den Papst teilzunehmen. Auch eine französische Schülergruppe, bestehend aus 19 Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die auf Pilgerreise in der Ewigen Stadt sind, nahm teil. „Wir hatten einen wunderbaren Tag, haben die Messe gefeiert und wollen unsere Freude nun auch Papst Franziskus in dieser schwierigen Zeit weitergeben“, erklärte ihre Lehrerin Christelle. Zudem finden sich auch viele Freiwillige des Heiligen Jahres zum Gebet auf dem Petersplatz ein. Viele von Ihnen mit Rosenkränzen in der Hand.
Unter der Leitung von Kardinal Re stimmten die Gläubigen in das Gloria Patri, die Marienlitaneien und das abschließende Salve Regina ein. Am Ende erbat Kardinal Re den göttlichen Segen für die Versammelten. „Herr, gewähre uns stets Gesundheit an Leib und Seele und bewahre uns durch die glorreiche Fürsprache der allzeit jungfräulichen Maria vor den Übeln, die uns betrüben.“ Anschließend wurde das traditionelle Gebet „Oremus pro Pontifice“ gesprochen. „Lasst uns beten für unseren Heiligen Vater Franziskus. Der Herr behüte ihn und erhalte sein Leben, er lasse ihn gesegnet sein auf Erden und übergebe ihn nicht dem Hass seiner Feinde.“