StartRegionalKölner Hochschule für Katholische Theologie: Erneuter Geschäftsführerwechsel

Kölner Hochschule für Katholische Theologie: Erneuter Geschäftsführerwechsel

Nach nur einem Jahr als Geschäftsführer lege Rechtsanwalt Christoph Konopka sein Amt als Geschäftsführer der von Kardinal Rainer Maria Woelki vorangetriebenen Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) nieder. Die im Land Nordrhein-Westfalen umstrittene Schule bestätigte die Meldung am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Amtsniederlegung aus sei aus persönlichen-familiären Gründen erfolgt, heißt es in der Mitteilung. Erst im Januar 2024 übernahm Konopka das Amt des Geschäftsführers an der KHKT.

Mehrere Wechsel in vergangenen Jahren

Konopka bleibe trotz des Rücktritts dem Anliegen der KHKT verbunden. Die Führung der Schule bedankt sich für sein „fachliches und persönliches Engagement.“ Die Geschäftsführung sind nach Angaben der Hochschule der Professor für Kirchengeschichte, Dominik Heringer, wie auch der Immobilienunternehmer Rüdiger von Stengel. Während Heringer lehrender Professor an der Schule ist, gehört von Stengel auch zur Geschäftsführung der KHKT-Trägerstiftung. Woelki forcierte die Übernahme der Einrichtung vom Orden der Steyler Missionare in Sankt Augustin, um sie in Köln zu fördern. Kritiker werfen dem Kölner Kardinal vor, ein konservatives Gegengewicht zur Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn zu schaffen. Ein innerkirchlicher Kritikpunkt ist die Ergänzung der Finanzierung aus Spenden durch Kirchensteuermittel.

Die Geschäftsführung der KHKT musste in den vergangenen Jahren einen regen Wechsel hinnehmen. Bereits im Herbst 2022 wurde die frühere Woelki-Vertraute Martina Köppen als Geschäftsführerin und Hochschulkanzlerin abgesetzt. In der Folge übernahm eine Interimsgeschäftsführung, bis Konopka im Januar 2024 das Amt antrat. Vor der Amtsübernahme war in verschiedenen Managementaufgaben und als Syndikusrechtsanwalt im Bereich der Deutschen Postbank/Deutschen Bank tätig.

Debatte um Kölner Hochschule für Katholische Theologie

Im Laufenden Wintersemester an der KHKT haben 27 Studierende den Magisterstudiengang Katholische Theologie begonnen, obwohl die Landesregierung Nordrhein-Westfalens diesen Ausbildungsbildung ab dem Jahr 2026/27 nicht mehr anerkennen möchte. Kölns Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki übernahm im Oktober 2020 die früherer Ordenshochschule der Steyler Missionare, um im Masterstudiengang zukünftige Priester auszubilden. Das sorgt allerdings für einen Konflikt mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. So pocht das Wirtschaftsministerium auf einen bestehenden Vertrag zwischen Kirche und Staat der besagt, dass einzig in der Universität Bonn der Studienplatz für die Kölner Priesterausbildung sei. Die Katholische Hochschule sei aufgefordert worden, den aktuellen Studenten einen Wechsel zur Universität Bonn nahezulegen.

Das Erzbistum verwies in der Streitfrage auf die Bildungsfreiheit. So könnten Studierende zwischen vielen staatlichen und privaten Hochschulen wählen. Das Erzbistum fördere die Bildungsfreiheit für die angehenden Priester, so ein Sprecher.

VERWANDTE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Beliebteste

Neue Kommentare

GodMag

Kostenfrei
Ansehen