StartGlaubenKirche in Jordanien an der Taufstätte Jesus Christus eingeweiht

Kirche in Jordanien an der Taufstätte Jesus Christus eingeweiht

Am 10. Januar 2025 wurde in Jordanien eine monumentale Kirche eingeweiht – exakt an der Stätte, an der Jesus Christus einst von Johannes dem Täufer im Jordan getauft wurde. Dieses historische Ereignis stellt sowohl eine tiefgreifende spirituelle als auch diplomatische Bedeutung dar und ist ein symbolischer Meilenstein. Durch die Einweihung verdeutlicht man das Bestreben, sich als wichtigen Pilgerort für Christen weltweit zu etablieren. Zugleich ist sie ein Ort des Friedens in einer von Konflikten geprägten Region. An dem feierlichen Akt nahmen Gläubige aus der ganzen Welt teil, was den Zusammenhalt der christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten unterstreicht.

Kirche in Jordanien: Ein Symbol des Friedens

Die Einweihung der imposanten Kirche in Jordanien, genau an dem historischen Ort, an dem Jesus Christus die Taufe vom Heiligen Johannes dem Täufer erhielt, ist von enormer symbolischer Bedeutung – sowohl geistlich als auch diplomatisch. Zugleich offenbart es den Willen des Haschemitischen Königreichs, ein unverzichtbarer Zwischenstopp für Pilger ins Heilige Land zu sein. In einer von geopolitischen und ethnisch-religiösen Konflikten gespaltenen Region soll sie als Oase des Friedens dienen. Die Zeremonie erweckte weltweit großes Interesse. So nahmen nach Schätzungen des jordanischen Tourismusverbandes etwa 6.000 Gläubige teil, wovon sich rund 1.000 Personen direkt im Gebäude befanden. Unter den teilnehmenden Gläubigen waren etwa 100 Priester sowie 15 Bischöfe aus verschiedenen Ländern.

Auch bekannte politische und religiöse Persönlichkeiten waren bei der Einweihung vor Ort. So waren bei der Altarweihe auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und Prinz Ghazi bin Muhammad, Enkel von König Talal von Jordanien und Cousin von König Abdullah II. von Jordanien, zugegen. An diesem Ort treffen so viele biblische Ereignisse und Persönlichkeiten aufeinander, dass „dieser Ort die gesamte Erwartung des Alten Testaments“ umfasse, „die auf das Kommen Christi, die Offenbarung des Vaters“, gerichtet sei, sagte der Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, bei der Einweihung.

In seiner Predigt erinnerte er an das Geheimnis eines Gottes, der sich entschieden hat, das Opfer für das Heil der Menschheit zu sein. Er verdeutlichte anhand der geografischen Lage Jordaniens als tiefstem Punkt der Welt, dass Gott hier entgegengekommen sei, „als ob er auch jene aus der Ferne in seine Arme schließen wollte“. In der Vorsehung Gottes habe er dafür gesorgt, „dass die Kirche, die wir heute weihen, die gleiche Achse hat wie die Basilika des Heiligen Grabes in Jerusalem“.

Die Erneuerung der Taufe

Mit Blick auf das historische Ereignis der Taufe von Jesus Christus erinnerte er daran, dass die Taufe der Beginn des unsterblichen Lebens sei. Er forderte, dass dieser Ort der privilegierte Ort für Gläubige sein solle, „ihre eigene Taufe und ihr Engagement zu erneuern“. Dies zähle besonders im heiligen Jahr, welches kürzlich begonnen hat. In der Tat ist die Kirche als Wallfahrtsort für Gläubige ausgewiesen, die während des Heiligen Jahres als Pilger der Hoffnung einen vollkommenen Ablass erhalten können.

Parolin betonte dabei, dass seine Anwesenheit bei diesem symbolträchtigen Ereignis ein „greifbares Zeichen der Nähe“ der gesamten Kirche zu den christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten darstellen solle. Dies sei besonders im Hinblick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt, der seit Oktober 2023 auf der anderen Seite des Jordans tobt und der auch Nachbarländer wie vor allem den Libanon miteinbezieht, wichtig. Auch an das Schicksal der Christen in Syrien, deren Zukunft nach dem Sturz des Assad-Regimes noch ungewisser sei, erinnerte er.


Er möchte alle ermutigen, „sich nicht von den schweren Schwierigkeiten der Gegenwart überwältigen zu lassen“. Denn sie müssten darauf vertrauen, „dass Gott die Geschichte der Menschheit lenkt, so sehr sie auch die Narben der Gewalt, der Sünde und des Todes trägt“, so Parolin. Seinem Aufruf zu Frieden und zur Freilassung der Gefangenen und Geiseln schloss sich Kardinal Pizzaballa an. Er forderte das Gebet für „alle, die in ihren Ländern unter dem Mangel an Sicherheit, Stabilität und Frieden leiden“. Dabei betonte er, dass Jordanien eine Ausnahme in der Region sei.

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