StartChristenverfolgungMilitär befreit entführten Priester und Frauen in Nigeria

Militär befreit entführten Priester und Frauen in Nigeria

Wie der vatikanische Pressedienst Fides berichtet, konnte das nigerianische Militär in einer gemeinsamen Operation mit dem Inlandsgeheimdienst am Montag einen entführten katholischen Priester sowie zehn Frauen befreien. Immer wieder kommt es besonders im nordöstlichen Bundesstaat Borno zu Entführungen und Überfällen auf Geistliche. Noch keine Freilassung konnte im Entführungsfall vom 10. Juli erreicht werden, bei dem drei Seminaristen verschleppt und ein Wachmann getötet wurde. Die Diözese Auchi befindet sich derzeit in Lösegeldverhandlungen mit den Entführern.

Sicherheitskräften gelingt Befreiung von Priester und Frauen

Am 1. Juni wurde der Geistliche Alphonsus Afina nahe der Stadt Gwoza im nordöstlichen Bundesstaat Borno zusammen mit mehreren Frauen entführt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Priester auf dem Rückweg nach Maiduguri. Bewaffnete lockten den Konvoi des Priesters nahe eines Militärkontrollpunktes in einen Hinterhalt, töteten einen Passagier und entführten die übrigen Personen. Der Fall sorgte international für Aufsehen, da Afina bis 2024 sechs Jahre lang in der US-Diözese Fairbanks in Alaska tätig gewesen war.

Die Region Borno im Nordosten des Landes gilt aufgrund rivalisierender Fraktionen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram als eines der gefährlichsten Gebiete Nigerias. Der Weihbischof von Maiduguri, John Bogna Bakeni, sprach nach der Befreiung von großer Dankbarkeit für den Einsatz und den Mut der Sicherheitskräfte. Wie Fides berichtet, sind Entführungen mit dem Ziel der Lösegelderpressung ein großes Problem in Nigeria. Immer wieder geraten Geistliche ins Visier der Täter. In den vergangenen zehn Jahren dokumentierte Fides mindestens 145 Entführungen katholischer Priester – elf von ihnen kamen dabei ums Leben.

Lösegeldverhandlungen nach Überfall auf Priesterseminar in Auchi

Im Fall der am 10. Juli entführten drei Priesterseminaristen der südnigerianischen Diözese Auchi gibt es weiterhin keine Entwarnung. Die Angreifer verschleppten bei dem Überfall auf ein Priesterseminar in der Diözese Auchi drei jungen Seminaristen und töteten einen Wachmann. Bislang fehlt von den Entführten jedes Lebenszeichen.

Gabriel Ghieakhomo Dunia, Bischof von Auchi, rief die Pfarreien seiner Diözese nach dem Vorfall dazu auf, in Votivmessen für die Opfer des Überfalls zu beten Nur wenige Tage nach dem Angriff hätten die Täter Kontakt zur Diözese aufgenommen und ein Lösegeld gefordert, berichtet Fides. Der Bischof bestätigte dies und erklärte, dass sich die Seminaristen noch immer „in den Händen ihrer Entführer“ befinden. Die Verhandlungen seien noch im Gange.

Bereits im Oktober 2024 wurde das Priesterseminar in Ivhianokpodi im nigerianischen Bundesstaat Edo von Bewaffneten angegriffen. Damals verschleppten die Täter den Rektor des Seminars, Pater Thomas Oyode, nachdem dieser sich als Geisel im Austausch für die jungen Seminaristen angeboten hatte. Nach elf Tagen wurde Oyode freigelassen.

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