StartWeltNach Schießerei: Kirche verurteilt erschütternde Gewalt in Mexiko

Nach Schießerei: Kirche verurteilt erschütternde Gewalt in Mexiko

In den Bergen von Guachochi im Norden Mexikos wurden am 26. Oktober sieben Menschen Opfer eines mutmaßlichen Angriffs zwischen bewaffneten Zivilisten. Die katholische Kirche verurteilte die Gewalttat scharf und rief sowohl die Gesellschaft als auch die Behörden dazu auf, nicht wegzusehen, sondern dringend Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur Wiederherstellung des Friedens in der Region zu ergreifen. „Unser Schweigen wäre Komplizenschaft“, mahnte der Bischof von Tarahumara, Msgr. Juan Manuel González.

Anhaltende Gewalt in Mexiko durch organisierte Kriminalität

Sieben Menschen wurden am 26. Oktober in verschiedenen Gemeinden von Guachochi im Bundesstaat Chihuahua getötet, als sie sich teils in Fahrzeugen, teils zu Fuß in der Region aufhielten und plötzlich von Schüssen getroffen wurden. Die Generalstaatsanwaltschaft führt die Attacken auf eine Konfrontation zwischen bewaffneten Zivilisten zurück. Gewalt ist in der Sierra Tarahumara kein neues Phänomen: Die Region war bereits Schauplatz tödlicher Übergriffe, darunter die Ermordung der Jesuitenpater Javier Campos und Joaquín Mora im Juni 2022. Die abgelegenen, naturreichen Berge gelten als strategischer Knotenpunkt für organisiertes Verbrechen, das unter anderem illegalen Holzeinschlag, Bergbau und den Mohnanbau für die Drogenproduktion betreibt.

Der Pfarrer der Kathedrale von Guachochi, Pater Enrique Urzúa, berichtete auf seinen sozialen Netzwerken von einer „atemberaubenden Nacht aufgrund von Kugeln“ in der Gemeinde nach einer Auseinandersetzung zwischen Kriminellen.

Besonders betroffen war ein Kreisverkehr mit einer Figur der Heiligen Jungfrau von Guadalupe, in dem Einschusslöcher die Gewalt sichtbar machten. Pater Urzúa rief die Gläubigen dazu auf, für diejenigen zu beten, die vom rechten Weg abgekommen seien, damit sie sich dem Guten und der Gerechtigkeit zuwenden.

Bischof von Tarahumara verurteilt Gewalt und ruft zu aktivem Handeln auf

Nach dem Anschlag vom 26. Oktober in Guachochi äußerte der Bischof von Tarahumara, Msgr. Juan Manuel González, tiefe Trauer über das „vergossene Blut der Söhne und Töchter dieses Landes“. In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung betonte er, dass es notwendig sei, Gewalt entschieden zurückzuweisen und nicht zu schweigen, da Schweigen gleichbedeutend mit Komplizenschaft sei.

González richtete eindringliche Worte sowohl an die Täter, die er daran erinnerte, dass das Leben jedes Menschen Gott gehöre, als auch an die Behörden. Diese müssten ihre Anstrengungen zum Schutz der Bevölkerung, zur Aufklärung der Taten und zur Wiederherstellung des Friedens in der Region verstärken. Zugleich forderte er die Gesellschaft auf, gemeinsam gegen die Gewalt vorzugehen, damit das Recht auf ein Leben in Frieden gewahrt bleibt.

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