StartWirtschaft & PolitikNeue Sonderbeauftragte des Europarats im Kampf gegen religiöse Intoleranz

Neue Sonderbeauftragte des Europarats im Kampf gegen religiöse Intoleranz

Mit Irene Kitsou-Milonas hat Europarat-Generalsekretär Alain Berset eine erfahrene Juristin zur neuen Sonderbeauftragten im Einsatz gegen Antisemitismus, antimuslimischen Hass und religiöse Intoleranz ernannt. Die Griechin trat ihr Amt am 1. Dezember als Nachfolgerin des Franzosen Alexandre Guessel an. Kitsou-Milonas, seit über zwanzig Jahren in verschiedenen Funktionen beim Europarat tätig, kündigte an, den interreligiösen Dialog, die Holocaust-Erinnerung sowie die Entwicklung wirksamer Strategien gegen religiös motivierten Hass zu ihren zentralen Aufgaben zu machen.

Schwerpunkt auf Dialog, Prävention und Holocaust-Erinnerung

Berset betonte bei der Ernennung von Irene Kitsou-Milonas zur neuen Sonderbeauftragten, dass der Kampf gegen jede Form religiöser Intoleranz für das Friedensprojekt des Europarats von grundlegender Bedeutung sei – eine Aufgabe, der sich Irene Kitsou-Milonas in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Amtskollegen stellen wird. Wie sie selbst nach der Ernennung bekannt gab, setze sie sich für „solide Maßnahmen und wirksame Strategien zur Bekämpfung von Antisemitismus, antimuslimischem Hass und jeder Form religiöser Intoleranz“ ein. Es gelte, Synergien mit ihren Amtskollegen zu stärken und Brücken zu bauen, so die aus Griechenland stammende Sonderbeauftragte.

Zugleich seien der Dialog zwischen religiösen Würdenträgern und die Erinnerung an den Holocaust „ebenfalls Prioritäten meines Amtes“. „Diese Themen sind von entscheidender Bedeutung für das ‚Zusammenleben‘, das im Mittelpunkt des Prozesses des Europarats im Hinblick auf einen neuen Demokratischen Pakt für Europa steht“, betonte sie eindringlich.

Im Profil: Die neue Sonderbeauftragte gegen religiöse Intoleranz

Irene Kitsou-Milonas bringt mehr als zwanzig Jahre Erfahrung im Europarat in ihre neue Funktion ein. Zuletzt war sie stellvertretende Direktorin des Büros des Generalsekretärs und leitete seit 2022 eine Initiative zum interreligiösen Dialog – ein Bereich, der nun zu den zentralen Schwerpunkten ihres Mandats zählt. In ihrer neuen Rolle ist sie dafür verantwortlich, die Prioritäten des Generalsekretärs gegenüber Mitglied- und Beobachterstaaten, internationalen Organisationen, religiösen Akteuren sowie der Zivilgesellschaft aktiv zu kommunizieren und einen kontinuierlichen Austausch zwischen diesen Gruppen zu fördern.

Zudem soll sie die interne Koordinierung sämtlicher Europaratsaktivitäten gegen Antisemitismus, antimuslimischen Hass und religiöse Intoleranz sicherstellen und eng mit den zuständigen Organen wie dem Lenkungsausschuss für Antidiskriminierung, Diversität und Inklusion (CDADI) sowie der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) zusammenarbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt, wie sie selbst betont, in der Stärkung der interreligiösen Zusammenarbeit und der Holocaust-Erinnerung, die der Europarat als zentrale Elemente für gesellschaftlichen Zusammenhalt betrachtet. Darüber hinaus verfasst Kitsou-Milonas strategische Analysen und Reflexionspapiere, entwickelt Handlungsempfehlungen und vertritt den Generalsekretär auf nationalen und internationalen Plattformen – darunter die EU und die OSZE.

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