StartVaticanPapst mit Appell an Jugendliche: Mit Mut zu Frieden Welt mitgestalten

Papst mit Appell an Jugendliche: Mit Mut zu Frieden Welt mitgestalten

Bei den Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr in Rom rief Papst Leo XIV. rund 6.000 Jugendliche dazu auf, sich nicht von Algorithmen und digitalen Welten bestimmen zu lassen, sondern ihre Lebensgeschichte selbst zu gestalten. Wenige Tage nach der Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens über Bildung, in dem er Bildungswerke auffordert, „Neue Landkarten der Hoffnung“ zu gestalten, richtet sich der Papst nun an die Jugendlichen. Dabei ermutigte Papst Leo XIV. die Schülerinnen und Schüler, sich nicht in digitalen Welten zu verlieren, sondern sich aktiv dafür einzusetzen, eine friedliche und geschwisterliche Zukunft zu gestalten. „Nutzt die Technologie mit Klugheit, aber lasst nicht zu, dass die Technologie euch benutzt“, mahnte der Pontifex.

Papst Leo XIV. ruft zu bewusster Digitalnutzung und innerer Entwicklung auf

Papst Leo XIV. betonte, dass das Leben in der digitalen Welt an sich nichts Schlechtes sei und dass Technologie große Chancen für Lernen und Kommunikation biete. Gleichzeitig warnte er die Jugendlichen davor, sich von Algorithmen ihre Lebenswege vorgeben zu lassen: „Seid selbst die Autoren“, appellierte der Papst an die Jugendlichen. Neben digitaler Kompetenz legte er Wert auf die Entwicklung von emotionaler, geistlicher, sozialer und ökologischer Intelligenz. Die digitale Welt solle ein Ort der Kreativität und Geschwisterlichkeit sein – kein Ort der Abhängigkeit oder der Flucht. Als Vorbild nannte er den kürzlich heiliggesprochenen Carlo Acutis, der das Internet zu einem Werkzeug der Evangelisierung gemacht habe.

Darüber hinaus stellte Leo XIV. drei zentrale Erziehungsziele vor: Bildung im digitalen Bereich, Förderung des innerlichen Lebens und Erziehung zum Frieden. Er lobte den Wunsch der Jugendlichen nach einer besseren Gesellschaft und ermutigte sie, aktiv zu handeln. „Wie schön wäre es, wenn eure Generation eines Tages als ‚Generation Plus‘ bezeichnet würde, die für den zusätzlichen Schwung in Erinnerung bleibt, den ihr der Kirche und der Welt geben werdet“, so der Papst hoffnungsvoll.

Appell an Jugendliche: Zum Wort stehen und Frieden stiften

Vor rund 6.000 Schülerinnen und Schülern erinnerte Papst Leo XIV. an seine eigenen Jahre als Lehrer und sprach offen die Sorgen vieler junger Menschen an: innere Not, Gewalt, Mobbing – oft Symptome einer Gesellschaft, die den Menschen nur technisch, sozial und moralisch, aber kaum geistlich formt. Als Gegenmittel rief er die Jugendlichen dazu auf, auf ihre innere Unruhe zu hören und sich nicht mit Dingen zu füllen, die nicht sättigen. Besonders betonte er die Rolle der Jugend als „truth-speakers und peace-makers“ – Menschen, die zu ihrem Wort stehen und aktiv Frieden stiften.

Angesichts globaler Konflikte appellierte der Papst zudem an eine „entwaffnende und entwaffnete Erziehung“, die nicht nur Waffen zum Schweigen bringt, sondern auch Herzen von Gewalt und Grobheit befreit. Eine solche Bildung fördere Gleichheit und Wachstum für alle, unabhängig von Herkunft oder Zugang zu teuren Schulen. Zum Abschluss ermutigte er die Jugendlichen, ihren Blick über flüchtige Wünsche hinaus zu richten: „Schaut noch weiter nach oben, zu Jesus Christus, der ‚Sonne der Gerechtigkeit‘.“

Das globale katholische Bildungsnetzwerk umfasst nach Angaben des Dikasteriums für Kultur und Bildung über 231.000 Schulen und Universitäten in 171 Ländern, an denen fast 72 Millionen junge Menschen ausgebildet werden – und bildet so die Grundlage für die von Leo XIV. geforderte Generation, die mit Mut, Kreativität und Verantwortung die Welt mitgestaltet.

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