Papst Leo XIV. hat in einer Videobotschaft an eine von der italienischen Regierung organisierte Konferenz in Rom eindringlich vor den Gefahren moderner Abhängigkeiten gewarnt. Besonders junge Menschen seien gefährdet durch Spielsucht, Pornografie und übermäßige Internetnutzung, so das Kirchenoberhaupt. Der Papst beklagte einen zunehmenden Verlust moralischer Orientierung und rief Eltern, Lehrer und die gesamte Gesellschaft dazu auf, mehr Präventionsarbeit zu leisten und Jugendlichen geistliche wie ethische Werte zu vermitteln.
Warnung vor Werteverlust und Orientierungslosigkeit
„Die Jugend ist eine Zeit der Prüfungen und Fragen, der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Entscheidungen, die die Zukunft betreffen“, betonte Papst Leo XIV. in seiner Ansprache. Der Pontifex zeigte sich besorgt über den zunehmenden Drogenkonsum, die Ausbreitung von Spielsucht und die wachsende Abhängigkeit vom Internet, das häufig schädliche Inhalte verbreite. Diese Entwicklungen seien Ausdruck einer Welt, die an Hoffnung und tragfähigen spirituellen Angeboten verliere. In einem solchen Umfeld, so der Papst, falle es vielen jungen Menschen immer schwerer, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und moralische Grenzen zu erkennen. Besonders gefährdet seien Jugendliche, die durch den Verfall positiver Werte und fehlende Orientierungspunkte verunsichert seien – ihre Zukunftsängste und die Furcht vor den Anforderungen des Erwachsenenlebens machten sie besonders verletzlich.
Papst fordert Gesellschaft zur Suchtprävention auf
In seiner auf Italienisch gehaltenen Videobotschaft rief Papst Leo XIV. Eltern, Lehrkräfte und Erzieher dazu auf, jungen Menschen geistliche und moralische Werte zu vermitteln, um sie zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu formen. Besonders warnte er vor den Risiken einer übermäßigen Smartphone-Nutzung, die häufig zu Abhängigkeiten und gesundheitlichen Problemen führe. Zu einem möglichen Handyverbot für Minderjährige äußerte sich der Heilige Vater jedoch nicht. Stattdessen betonte er, dass Prävention die gesamte Gesellschaft betreffe.
So betonte Leo XIV., dass Prävention eine gemeinsame Aufgabe von Staat, Kirche, Verbänden und der gesamten Gesellschaft sei. Um der wachsenden Unsicherheit und emotionalen Instabilität vieler Jugendlicher entgegenzuwirken, müsse ihr Selbstwertgefühl gestärkt werden. Hierfür sei eine „aufmerksame und solidarische Präsenz“ notwendig, die junge Menschen zu intellektueller und moralischer Reife anrege und ihnen helfe, innere Stärke zu entwickeln. Weiter nannte der Papst Beispiele die als wirksame Mittel zur Suchtprävention dienen. Das, so der Pontifex, seien Arbeit, Bildung, Sport, ein gesundes Leben und die Pflege der spirituellen Dimension des Daseins.
