StartVaticanPfingstfest auf dem Petersplatz: Papst ruft zu Frieden auf

Pfingstfest auf dem Petersplatz: Papst ruft zu Frieden auf

Am Vormittag feierte der Heilige Vater mit Tausenden Gläubigen eine festliche Messe auf dem Petersplatz. In der Predigt zum Pfingstfest auf dem Petersplatz appellierte der Papst, sich vom Geist Gottes erfassen zu lassen. Der Heilige Geist öffne Grenzen, so der Papst mit Blick auf das aktuelle Weltgeschehen. Im Anschluss an die Pfingstmesse rief Papst Leo XIV. im Mittagsgebet die Gläubigen zum Zeugnis der Hoffnung auf.

Der Heilige Geist öffnet Grenzen

In der Predigt forderte der Papst die versammelten Gläubigen aus aller Welt dazu auf, sich vom Geist Gottes wie von einem Feuer erfassen zu lassen. Zur Erklärung blickte er auf das Geschehen im Abendmahlssaal. Wie in der Apostelgeschichte beschrieben, besiege der Heilige Geist die Angst, löse Fesseln und heile Wunden. Er habe den Jüngern den Mut geschenkt, hinauszugehen und allen Menschen Gottes große Taten zu verkünden, so der Papst.

Mit einem Verweis auf die Aktualität dieser Erfahrung zitierte er Papst Benedikt XVI., der über den Heiligen Geist sagte: „Der Heilige Geist verleiht ihnen die Gabe des Verstehens. Er überwindet den in Babel eingetretenen Bruch […] und öffnet die Grenzen.“ Dies bedeute für die Kirche, sich immer wieder für alle Menschen zu öffnen. Niemand dürfe vergessen werden – keine Völker, keine Klassen, keine Rassen.

In seiner Predigt nahm der Papst besonders das Öffnen von Grenzen in den Blick. Diese Grenzen könnten im Inneren des Menschen liegen, in Beziehungen oder zwischen Völkern. Die Welt sei zwar zunehmend verletzt, jedoch sei es traurig zu beobachten, „wie wir in einer Welt, in der es immer mehr Möglichkeiten zur sozialen Begegnung gibt, paradoxerweise Gefahr laufen, einsamer zu werden“, mahnte der Heilige Vater.

Weiter betonte er, dass der Heilige Geist den Menschen eine neue Sicht auf das Leben schenke und sie von innerer Verschlossenheit, Egoismus und Angst befreie. Er helfe uns, uns selbst ehrlich zu begegnen – ohne die Masken, die wir oft im Alltag tragen, so der Papst. „Er führt uns zur Begegnung mit dem Herrn, indem er uns lehrt, seine Freude zu erfahren.“

Mittagsgebet zum Pfingstfest auf dem Petersplatz

Nach dem festlichen Pfingstgottesdienst auf dem Petersplatz wandte sich Papst Leo XIV. mit einem eindringlichen Friedensappell an die Welt. Vor Zehntausenden Gläubigen und zahlreichen Mitfeiernden via Medien rief er zu Ermutigung und Zusammenhalt auf. „Liebe Schwestern und Brüder, macht euch mit der Kraft des Heiligen Geistes und von eurer Heilig-Jahr-Feier erneuert wieder auf den Weg. Geht und bringt allen die Hoffnung Jesu, des Herrn!“, so sein Aufruf an die Gläubigen.

Den Fokus des Mittagsgebets legte er auf das Gebet um persönlichen, gesellschaftlichen und internationalen Frieden. Mit Blick auf die verschiedenen Kriegsschauplätze rief er dazu auf, mit der Fürsprache der Jungfrau Maria vom Heiligen Geist die Gabe des Friedens zu erbitten.

Der Frieden, unterstrich Leo XIV., beginne im Inneren, im Herzen. Denn nur ein friedvolles Herz könne Frieden verbreiten. Zum Abschluss forderte Papst Leo XIV. die politischen Verantwortungsträger weltweit dazu auf, dem Geist Christi Raum zu geben. So könnten in Konfliktgebieten Wege zur Versöhnung zu eröffnet werden. Zugleich bat er um göttliche Führung für die Regierenden: Der Heilige Geist möge sie erleuchten und ihnen den Mut schenken, Schritte hin zu Dialog und Entspannung zu wagen, so der Pontifex.

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