Der frühere Dozent für Pastoral- und Sakramententheologie Professor Álvaro Granados ist im Alter von nur 60 Jahren verstorben. Die gesamte akademische Gemeinschaft trauert einen angesehenen und beliebten Kollegen, der am gestrigen Freitag einer langen, schweren Krankheit, die er mit heroischer Gelassenheit und Geduld ertragen hatte, erlegen ist.
Alvaro Granados wurde 1964 in der spanischen Hauptstadt Madrid geboren und schlug 1988 zunächst die juristische Laufbahn ein. Das Jurastudium absolvierte er an der Universidad de La Laguna in Teneriffa. Sodann studierte er Fundamentaltheologie an der Universität Santa Croce. Dort wurde er 1996 zum Doktor der Philosophie promoviert. Bereits zwei Jahre zuvor, 1994, hatte er die Priesterweihe empfangen. Lange Jahre war er in der Priesterausbildung tätig, zunächst zwischen 1995 und 2006 als Ausbilder am Collegio Ecclesiastico Internazionale Sedes Sapientiae, einem Priesterseminar für diözesane Seminaristen aus allen Ländern der Welt.
Später war er dann für einige Jahre Rektor des Collegio Sacerdotale Tiberino, welches weiterstudierenden Priestern als Priesterkolleg dient. Zudem übernahm er Verantwortung als Sekretär des Istituto Superiore di Scienze Religiose all’Apollinare, einer mit der Päpstlichen Universität Santa Croce verbundene Einrichtung zur Ausbildung von Religionslehrern. Seine eigene akademische Ausbildung komplettierte er 2009 mit der Erlangung des Doktortitels in Pastoraltheologie an der Päpstlichen Lateranuniversität.
Professor Álvaro Granados: Vorbild priesterlicher Berufung
„Sein Charme und seine Geduld angesichts der Krankheit werden ein Beispiel für die große Glaubensstärke und Hoffnung für die gesamte akademische Gemeinschaft bleiben“, betonte der Rektor der Universität Santa Croce, Professor Fernando Puig. „Wir sind sicher, dass er weiterhin vom Himmel für die Universität und für all jene, die ihn im Laufe der vielen Jahre, die er in Rom verbrachte, als Priester und Dozenten kennen und schätzen lernten, beten wird“, so der Rektor.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Granados in einer intensiven pastoralen Tätigkeit im römischen Stadtteil Ardeatino, wo er trotz seiner ALS-Erkrankung (Amyotrophe Lateralsklerose) seine priesterliche Berufung auf vorbildliche Weise lebte. In der dortigen Pfarrei San Josemaría Escrivá sind seit Freitag Nachmittag seine sterblichen Überreste aufgebahrt. Die Exequien werden am morgigen Sonntag, 26. Januar 2025, um 10.30 Uhr ebenfalls in dieser Pfarrei gefeiert.
„Wir schließen uns der Trauer und den Gebeten der Familie für seine ewige Ruhe an“, heißt es in der Presseaussendung der Universität. Zu einem späteren Zeitpunkt wird eine Gedenkmesse in der Universitätskirche, der Basilika Sant’Apollinare stattfinden.