Mache jeden Tag zur Saatzeit, so kommt einst die Ernte“
Karl Johann Philipp Spitta
Säen und Ernten – das ist ein sehr passendes Bild dafür, unsere Wünsche und Vorhaben in die Tat umzusetzen. Wie der Erdboden vor der Aussaat im Frühling erst einmal gelockert werden muss, so müssen auch unsere Vorstellungen und Ideen zunächst einmal mit den Gegebenheiten unserer Umwelt in Einklang gebracht werden. Wir müssen sie wie ein zartes Gewächs gut pflegen und ihnen ausreichend Zeit zum Wachsen geben. Dann erst können wir die Ernte einfachen, die Früchte unserer Bemühungen entdecken und Erfolge feiern. Aus den Samen dieser Früchte können wir wiederum neue Ideen und Projekte züchten: Es ist ein nie endender Kreislauf – ganz genauso wie in der Natur!
An Erntedank steht auch immer wieder die Dankbarkeit im Fokus. Als Christen wissen wir uns von der Natur abhängig und danken Gott für die Vielfalt der Schöpfung. Wir erinnern uns daran, dass wir gut auf sie Acht geben müssen. Auch die menschlichen Ressourcen, ja auch unsere individuellen Ressourcen sind natürlich ein Teil der Schöpfung. Doch wie gehe ich mit den Talenten und Kräften um, die Gott mir gegeben hat? Vielleicht sind wir in dieses Jahr mit einer Idee gestartet, ein Projekt umzusetzen. Was ist aus dieser Idee geworden? Konnte sie reifen? Gibt es bereits erste Früchte, von denen Sie jetzt profitieren können? Und falls nicht, lassen Sie keinesfalls den Kopf hängen, denn es ist nie zu spät, einen Gedanken – mag er auch noch so klein wie ein Samenkorn sein – aufkeimen und gedeihen zu lassen.
Wochensegen
„Gesegnet ist alles, was du wachsen lässt, Herr!
Ich danke dir für die Samen, die das Leben in sich tragen, für die Erde, die sie in sich aufnimmt, für das Wasser und das Sonnenlicht, die sie nähren, für den reichen Ertrag, den sie geben!
Auch in mich lässt du die deine Liebe wie ein Samenkorn fallen, Herr, wo er heranwächst.
Lass mich dadurch reiche Frucht, reichen Segen bringen, wo er am meisten gebraucht wird.
©Beitragsbild: @Denisfilm – Depositphotos – ID-253459918